Ein neues Dach für den Reitverein

MRFV Hasslinghausen würde die Sanierung ohne die Sportpauschale nicht stemmen können.

Foto: Gerhard Bartsch

Haßlinghausen. Die Zusage der Stadt, die Sportpauschale ab 2018 zur Hälfte an den Märkischen Reit- und Fahrverein Hasslinghausen zu geben, lässt den Verein aufatmen: Das ist eine weitere Etappe in Richtung eines neuen Dachs für die Reithalle, welches dringend benötigt wird. Für das Jahr 2018 — und voraussichtlich auch für die beiden Folgejahre — soll der Verein jährlich 34 000 Euro von der Stadt bekommen, die das Land zur Verfügung stellt. Die anderen 34 000 Euro bekommen die Fußballer des SC Obersprockhövel.

Die Entscheidung darüber fiel am Abend des 13. Februar in einer Sondersitzung des Ausschusses für Kultur, Sport und Freizeit und des Betriebsausschusses der Stadt Sprockhövel. „Wir werden das Geld komplett in die Erneuerung des Reithallendachs stecken“, sagt Jürgen Piorreck, der erste Vorsitzende des Reitvereins. Denn die Sanierung werde insgesamt 170 000 bis 180 000 Euro kosten. „Alleine der Abriss kostet fast 23 000 Euro“, so Piorreck.

Jürgen Piorreck, Vorsitzender

Das Problem: Das über 50 Jahre alte Dach ist ein mit Asbest belastetes Welldach aus Faserzement. Ein nicht gerade ökologischer oder gut abbaubarer Baustoff. Das macht die Entsorgung schwieriger. Piorreck: „Ohne die Gelder durch die Sportförderung wäre ein neues Dach kaum möglich.“

Trotzdem, das Projekt bleibt ein teures Vorhaben für den Verein. „Wir hoffen, über unsere Kontakte zum Zentralen Gebäudemanagement ein Unternehmen vermittelt zu bekommen, das uns ein vergleichsweise günstiges Angebot macht“, erzählt Jürgen Piorreck, der einige Reparaturarbeiten an dem 2200 Quadratmeter großen Dach schon selbst vorgenommen hat — jedoch nur vom Inneren der Halle aus, das Dach darf niemand mehr betreten. Es ist undicht und brüchig, das Material hat seine Halbwertszeit bereits überschritten. Ende der Sommerferien sollen die Arbeiten beginnen. Die Bezahlung soll schrittweise erfolgen.

Etwa 30 000 Euro hat der Verein bereits aus eigenen Mitteln zusammengesammelt. „Wir wollen auch zwei Veranstaltungen im Jahr mehr machen, um Geld zu sammeln. Und wir hoffen noch auf einige Förderzusagen“, so Piorreck. So gebe es noch Fördermittel des Kreises in Höhe von immerhin 4000 Euro. Mehr Geld erhoffe man sich aus den Förderprogrammen der Volksbank und der Sparkassenstiftung.

Die Arbeiten an dem Dach werden rund vier Wochen lang dauern, danach kann der Reitbetrieb wieder aufgenommen werden. Die Abbezahlung der Kosten wird jedoch wesentlich länger dauern. Aber Jürgen Piorreck ist sich sicher, dass das Geld am Ende zusammenkommen wird. Mit der Sportpauschale für die Jahre 2018, 2019 und 2020 plus dem Eigenanteil des Vereins kämen immerhin schon mal 132 000 Euro zusammen.