Social Media Sprockhövels Ballzauberer spielt vor einem Millionen-Publikum
Sprockhövel. · Felix Casalino ist im Netz ein bekannter Mann. Er hat Tausende Follower auf Instagram und spielt für den YouTube-Kanal Freekickerz mit Weltstars.
Die im März zunächst unterbrochene, danach in Folge der Corona-Pandemie vorzeitig beendete Westfalen-Oberliga-Saison ist für die Fußballer der TSG Sprockhövel wahrlich nicht nach Plan verlaufen. Sogar nach Quotientenregelung belegt die Mannschaft von Andrius Balaika und seinem gerade zum Sportlichen Leiter beförderten Co-Trainer Yakup Göksu nur den 15. Rang unter den 18 Teams. Beim Abbruch waren die Sprockhöveler sogar Vorletzter. Allerdings waren da noch 13 Spiele zu absolvieren. Gut möglich also, dass die TSG mit dem Abstieg dennoch nichts zu tun gehabt hätte.
27 000 Menschen sehen
online seine Bilder an
Mit Felix Casalino ragte allerdings auch in dieser Saison ein Spieler aus den Reihen der Sprockhöveler heraus. Mit zwölf Treffern stand der Stürmer beim Abbruch auf dem zweiten Platz der Torjäger. Doch nicht nur auf den Plätzen der Oberliga-Region macht der 21-Jährige eine gute Figur. Denn in den sozialen Netzwerken ist Casalino durchaus ein erfolgreicher Ballzauberer. Alleine auf seinem Instagram-Account folgen dem Ball-Künstler mit italienischen Wurzeln knapp 27 000 Anhänger.
Als Team-Mitglied des Youtube-Kanals „Freekickerz“ ist Casalino ebenfalls ein beliebter Videostar. Mehr als zwei Millionen Follower sehen zu, wenn „Casa“ und seine Teamkollegen im Netz mit dem Ball zaubern. Nicht selten werden sie dabei von berühmten Stars der Bundesliga oder der globalen Fußball-Welt begleitet. Manuel Neuer und Oliver Kahn gehörten ebenso zu den Partnern des Sprockhövelers wie auch Lucas Podolski und Timo Werner. Zuletzt durfte sich der Youngster sogar mit Jürgen Klopp unterhalten und ablichten lassen.
„Gemeinsam mit drei Kumpels haben wir immer auf Youtube unsere Fußballvideos hochgelade“, erzählt Casalino, wie die Zahl seiner Follower mehr wurde. Als Glück empfindet der Student das Zusammenkommen mit Freekickerz-Gründer und Kopf Konstantin Hert. „Die waren ja noch länger als wir dabei. Natürlich war ich auch stolz, von denen gelobt zu werden und in deren Team aufgenommen zu werden.
„Das gute ist, es ist alles sehr professionell organisiert. Aber es ist immer alles freiwillig. Ich muss keinen Job annehmen, auf den ich keine Lust habe oder bei dem ich mich nicht wohlfühle“, sagt Casalino, der durch Freekickerz mittlerweile freiberuflich einige Aufträge bekommt. Dabei achtet Casalino gemeinsam mit seinen Kollegen darauf, dass das seit knapp zehn Jahren aufgebaute Image keinen Schaden nimmt. „Es ist so toll, wenn ich durch die Stadt gehe und Jugendliche mich erkennen. Aber es ist auch wichtig dabei, als Vorbild zu wirken und authentisch zu bleiben“, begründet der Kicker seine besondere Sensibilität bei der Auswahl der Werbeprodukte, die er mittlerweile angeboten bekommt.
„Wenn man das selbst so erlebt, weiß man, welchen Druck die richtigen Stars haben, die immer und überall erkannt werden“, sagt der Stürmer, der auch schon mit Mesut Özil und dem brasilianischen Star Ronaldhinho Videos drehen durfte – mit diesem durfte er sogar bei einem Benefizspiel auf dem Platz stehen. „Ein unglaubliches und unvergessliches Erlebnis“, sagt Casalino mit leuchtenden Augen.