Reinigungsaktion CDU setzt sich für mehr Sauberkeit an Sprockhöveler Haltestellen ein

Sprockhövel. · Wie so vieles andere auch fiel die für Ende März geplante Aktion „Sprockhövel Putz(t)munter“ der Corona-Pandemie zum Opfer. Die Sprockhöveler CDU-Fraktion, die traditionell am Saubermachtag teilnimmt, traf sich am Wochenende, um gemeinsam das Umfeld einiger Bushaltestellen zu reinigen.

Die CDU hat es vorgemacht und die Haltestelle „Schwenke“ gereinigt – hier ein Bild mit vor der Aktion mit einer Menge an Zigarettenstummeln. Die Bürger sollen es am 11. Juli nachmachen.

Foto: CDU Sprockhövel

„Wir wurden oft auf den Zustand unserer Bushaltestellen angesprochen. Daher kam die Idee, dass wir als Gruppe das Thema aktiv anpacken und uns gemeinsam engagieren“, sagt Sven Henkel von der CDU.

In zwei Gruppen aufgeteilt, legten die Freiwilligen rund um Bürgermeisterkandidatin Sabine Noll, die mit Zahnarzt und Ratskandidat Klaus Befelein in beiden Stadtteilen aktiv war, gerade in Haßlinghausen ihr Augenmerk auf Zigarettenkippen an der Bushaltestelle „Schwenke“ an der Mittelstraße in Richtung Schmiedestraße. „Von vorbeifahrenden Bürgern und auch von einigen Passanten bekamen wir einige Bushaltestellen genannt, an denen überhaupt keine Mülleimer stehen. Diese werden wir zu unserer Liste hinzufügen und die Verwaltung bitten, noch einmal zu prüfen, ob man dort nicht welche hinstellen kann“, sagte Tanja Kaschel.

Insgesamt drei Säcke Müll
wurden gesammelt

CDU-Stadtverbandsvorsitzender Christian Waschke hob anhand der gesammelten Müllbeutel den von seiner Partei im Umwelt- und Verkehrsausschuss gestellten Antrag hervor: „Im November hatten wir schon mal beantragt, die Verwaltung damit zu beauftragen, fehlende Müllbehälter aufzustellen, oder gegebenenfalls um einen nicht brennbaren Zigarettenbehälter zu ergänzen.“

Für Michael Cramer vom Werbering Haßlinghausen sind die Probleme an den Bushaltestellen nicht neu. „Das liegt bei mir auf dem Heimweg. Es ist nun einmal so, dass sich dort auch schon mal Jugendliche aufhalten und dort rauchen. Da sie dort sonst gar keine Möglichkeiten haben, ist es fast normal, dass sie die Kippen auf den Boden schmeißen“, spricht Cramer von einem unnötigen Problem. Auch der Händler würde sich über das Aufstellen von Mülleimern freuen. Ähnliche Probleme kennt er von dem in diesem Jahr abgesagten „Nach(t)schlag“. Auch dabei fehlen sonst eben viele Mülltonnen.

Politiker wollen für das Thema
sensibilisieren

„Diese weggeworfenen Kippen verunreinigen nicht nur das Stadtbild, sondern sind auch schlecht für die Umwelt. Alleine ein Zigarettenstummel soll etwa 40 Liter Grundwasser verunreinigen“, berichtet Noll von ihren Recherchen. Sie regt an, solche Informationen an den Haltestellen oder Mülltonnen als eine Art Werbung anzubringen, um Raucher über das Umweltproblem aufzuklären. Vielen Rauchern sei diese Situation nämlich gar nicht bewusst.

In Niedersprockhövel wurde später dann vor allem das Trassengebiet hinter dem Rewe-Markt sauber gemacht. Hier schlossen sich der Gruppe auch Henkel und Kevin Schneider an. An der Trasse wurde hauptsächlich Papier und Kassenbons gesammelt. „Und unheimlich viele Süßigkeitsverpackungen“, berichtet Henkel von für ihn überraschenden Erkenntnissen.

Dem Einwand, dass es sich bei der Putzaktion um eine reine Wahlkampfwerbung handeln soll, widerspricht Torsten Schulte. „Die jährliche Stadtputz-Aktion gibt es schon seit den 90er Jahren bei der CDU. Also weit bevor ,Sprockhövel Putz(t)munter’ eingeführt wurde. Der städtischen Aktion haben wir uns als CDU-Gruppe angeschlossen“, sagt der Fraktionsvorsitzende.

Das einzige, was dann noch geklärt werden musste, war, wie man den gesammelten Müll fachgerecht entsorgt. „Da muss ich mich jetzt mal bei der AHE (AVU + Heintke Entsorgung) schlau machen, ob wir alles dort so abliefern dürfen, oder vorher alles noch einmal trennen müssen“, sagte Henkel, der die insgesamt drei vollen Müllsäcke aktuell bei sich zu Hause aufbewahrt.