Filmprojekt im Jugendzentrum: Vor allem spannend soll es sein
Kinder gestalten alle Stationen bis zum fertigen Film.
Niedersprockhövel. Dass es bei der Filmpremiere am 3. Mai gruselig zugehen wird, war bereits nach dem ersten Drehbuchtag klar. Unter der Leitung von Svenja Theis, die derzeit ihr Anerkennungsjahr zur Erzieherin absolviert, bietet das Jugendzentrum Sprockhövel in den Osterferien eine spannende Möglichkeit, die Entwicklung einer Idee bis zum fertigen Film mit zu gestalten.
Die acht- bis zwölfjährigen Kinder, die sich beim Filmprojekt „Filmreif — Wir drehen einen Film“ des Sprockhöveler Jugendzentrums auf Filmgenre, Drehorte und Rollenverteilungen verständigen mussten, hatten schnell eine Gemeinsamkeit ausgemacht: „Jeder hat seinen Anteil zur Geschichte dazu getan und alle wollten es spannend und gruselig, aber am Ende wird es auch lustig“, erzählt die elfjährige Joy und Leonardo (12) ergänzt: „Jeder hatte seine Vorstellung und die anderen haben dazu ihre Kommentare abgegeben.“
Die Entscheidungsfindungen der Kinder beinhalten Gruppenprozesse und sollen vor allen Dingen das soziale Miteinander schulen. „Die Kinder sind emsig und zuverlässig dabei, und es ist überraschend, wie schnell sie sich auf eine Richtung geeinigt haben“, freut sich Erzieherin Ute Feldmann, die die Berufspraktikantin unterstützt. „Es wäre schön, wenn wir noch ein paar Mitspieler mehr hätten, aber die fünf machen das großartig.“
Mit dabei ist auch Sarah (10), die neugierig und ungeduldig ist: „Ich kenne so etwas nicht und möchte das einfach einmal ausprobieren.“ Ähnlich sieht dies auch der zehnjährige Ramazan: „Ich habe früher bei einem Filmprojekt im Kindergarten mitgemacht und wollte jetzt mal wieder dabei sein.“
Professionell hat Svenja Theis die Vorbereitungen getroffen, Kamera, Stativ, Mikrofon und Computer sind im Einsatz: „Die Idee entstand, weil das Medieninteresse bei Kindern im Allgemeinen sehr groß ist. Mit der Technik kann ich den Kindern sofort zeigen, was gut war und was wir vielleicht noch verändern können.“
Am Mittwoch war erst einmal Schauspieltraining angesagt, mit „Klappe“ und allem, was dazugehört. „Die Kinder stellen pantomimisch ihre Gefühle dar, ich filme und bespreche das anschließend mit ihnen“, so die angehende Erzieherin. Ganz begeistert ist auch die neunjährige Caitlin: „Meine Rolle ist frech und witzig und dann gibt es noch ein unheimliches Geräusch, aber mehr wird nicht verraten.“
Nach dem Vertonen und Schneiden des Films in der zweiten Ferienwoche werden sich die Schauspieler nach den Ferien noch dreimal treffen, ehe der rund zwanzigminütige Film der Öffentlichkeit präsentiert wird.