Fußball/TSG Sprockhövel: Zum Auftakt ausgerechnet TuS Ennepetal
Am ersten Spieltag empfängt Landesligist TSG Sprockhövel den Lokalrivalen.
Sprockhövel. Bühne frei für die neue Saison der Fußball-Westfalenliga. Und der erste Spieltag hat es bereits in sich. Zum Auftakt kommt es im Baumhof zu einem echten Derby. Denn am Sonntag um 15 Uhr erwartet die TSG Sprockhövel im Baumhof den aufstrebenden TuS Ennepetal.
NRW-Liga-Absteiger gegen den letztjährigen Landesligisten. Doch es ist inzwischen ein Duell auf Augenhöhe. Und wenn man den Prognosen der Westfalenliga-Experten Glauben schenkt, dann treffen hier auch gleich zwei Mitfavoriten aufeinander.
Davon geht auch TSG-Trainer Lothar Huber aus. "Ich glaube aber auch, dass in dieser Liga sieben, acht Mannschaften um den Aufstieg mitspielen", orakelt der Ex-Profi, der auch Wanne-Eickel (aufgerüstet mit vielen ehemaligen Oberligaspielern), Erndtebrück, Kaan-Marienborn und die vier Dortmunder Vereine auf dem Zettel hat.
"Es wird eine sehr ausgeglichene und spannende Saison werden. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es einer Mannschaft gelingt, sich vorzeitig abzusetzen", sagt Huber. "Die Liga ist also unglaublich attraktiv, und unsere Mannschaft ist gut vorbereitet", ist Huber überzeugt.
Personell gesehen musste der Trainer während der Vorbereitung mit einer extrem dünnen Besetzung auskommen. Über drei, vier Wochen bestritt die TSG ihre Testspiele quasi ohne Auswechselspieler. "Das war körperlich natürlich hart für die Jungs. Aber sie haben sehr gut mitgezogen", freut sich Huber.
Am Sonntag kann Huber voraussichtlich aus dem Vollen schöpfen. Abgesehen vom längerfristig verletzten Patrick Preissing sind alle Akteure gesund. Und auch wenn die Kaderplanungen noch nicht endgültig abgeschlossen sind, so hat Huber inzwischen personelle Alternativen, so dass er variieren kann. Die Liga-Generalprobe klappte beim 2:2 gegen den SC Paderborn II (Parallelgruppe der Westfalenliga) schon vorzüglich.
Und dann war da vor knapp einem Monat ja auch noch der 5:0-Erfolg eben gegen jenen TuS Ennepetal. Für Huber allerdings ein Muster ohne Wert. "Das war Saisonvorbereitung. Die Ennepetaler sind damals außerdem nur mit einer Mischung aus erster und zweiter Mannschaft abgetreten. Was zählt, ist der kommende Sonntag.
"Ich weiß jedenfalls einiges über Ennepetal, und die wissen einiges über uns", schmunzelt der Sprockhöveler Trainer und ordnet den Stellenwert des Derbys ein: "Sicherlich sehr wichtig. Aber es entscheidet noch lange nicht darüber, wer aufsteigt und wer nicht."
Als Vorteil sieht Huber die Tatsache, dass sich die Stammformation der TSG gegenüber der vergangenen Saison nicht gravierend verändert hat: "Bei uns funktionieren die Automatismen. Nicht von Nachteil aus Sicht der TSG natürlich auch, dass ein Wechsel von Abwehrchef Raoul Meister zu einem höherklassigen Verein bislang noch nicht zustande gekommen ist.
Und was sagt TSG-Fußball-Boss Uli Meister vor dem Saisonauftakt? "Wir wollen eine vernünftige Saison spielen - und ich gehe davon aus, dass wir das hinkriegen", lautet sein nüchterner Kommentar.