Haßlinghausen: Niemals geht man so ganz – Densow und die Schlagernacht

Nachdem der TuS Haßlinghausen die langjährige Zusammenarbeit mit Klaus Densow beendet hat, will auch der künftig alleine weiter machen.

Haßlinghausen. Es war eine langjährige Zusammenarbeit, in der nicht nur Musik war, sondern, die sich auch finanziell für beide Seiten lohnte: Klaus Densow und die Schlagernacht des TuS Haßlinghausen, das passte.

Densow, holte die Künstler heran - von Nicole bis Ireen Sheer, von Jürgen Drews bis Christian Anders - und sorgte mit seinem Fanclub auch für ein treues Publikum, das zum Teil aus Wuppertal kam - der TuS stellte Personal für Auf- und Abbau sowie den Service.

Doch das Verhältnis war schon lange nicht mehr ungetrübt. Immer wieder gab es Streit um Abrechnungen (den Erlös wollte man sich teilen) und gegenseitige Schuldzuweisungen. So war ausgerechnet die 13. Schlagernacht im vergangenen Jahr die letzte in dieser Konstellation. Sie verlief ungünstig, weil wegen des nötigen Einbaus einer neuen Hallenbelüftung der Termin lange offen war.

Dass letztendlich 300 Besucher weniger kamen, als erwartet, führt Densow auch darauf zurück. Beim TuS klagte man darüber, dass sich der Aufwand für den geringeren Erlös kaum noch lohne, zumal Densow dem Verein zuviel gezahlte Gelder aus 2008 abzog.

Das scheint inzwischen geklärt. Schmutzige Wäsche will keine Seite waschen, doch im Juli teilte der TuS Densow, der einst auch für den Verein kickte, mit, dass man am Schlagernacht-Termin 13. November nun sein eigenes Ding in Sachen Schlager und Pop machen wolle. Den Kontakt zur Wittener Event-Agentur von Michael Holzäpfel stellte die Haßlinghauser Geschäftsfrau Marita Hagedorn her.

Klaus Densow wiederum will das Feld in Haßlinghausen nicht kampflos räumen. "Es wird nach wie vor eine Schlagernacht geben, ob es dieses Jahr noch klappt, weiß ich nicht, denn für den 13. November müsste ich noch eine neue Halle finden." Er spekuliert darauf, eine leer stehende Firmenhalle in Haßlinghausen zu bekommen, was er allerdings schon seit Jahren vergeblich versucht habe.

Für die Zukunft bleibt aber auch die Sporthalle Haßlinghausen für ihn ein Thema. "Vereine haben da natürlich den ersten Zugriff, aber wenn ich einen Termin finden würde, wäre ich durchaus interessiert. Dass er noch einmal mit einem Sportverein zusammenarbeitet, schließt er aber aus. Auch die einige Jahre erfolgreiche "Schlagerehe" mit dem SC Obersprockhövel war in den 1990ern aus dem Takt geraten. Mit dem Verein zusammen hatte er zuvor die Schlager-Sternstunden in der Glückauf-Halle auf die Beine gestellt.