Herzkamper kritisieren fehlende Dialogbereitschaft der Verwaltung
Politik und Verwaltung werden von einigen Herzkamper Bürgern kritisiert.
Herzkamp. Gerade mal eine Handvoll Gäste waren zu der monatlichen Bürgerversammlung gekommen, zu der die Bürgergemeinschaft Herzkamp ins Evangelische Vereinshaus geladen hatte. Dabei ging es am Dienstag nicht nur über mögliche Verbesserungen zur Dorfentwicklung. Ganz oben auf der Tagesordnung hatten sich Unmut und das Thema Kommunikation breit gemacht, die es laut der Bürgergemeinschaft dringend zu verbessern gilt.
Dabei rückten vor allem die anwesenden Mitglieder der Ratsfraktionen in den Fokus der Beschwerde. Künftig sollen Politik und Bürger besser zusammen arbeiten — so der Wunsch der Herzkamper. „Dass die Fronten zwischen Verwaltung und Bürgern verhärtet sind, wissen wir“, sagte Gerlinde Honke-Feuerstack von der Bürgergemeinschaft und betonte: „Trotzdem darf Kommunikation keine Einbahnstraße sein. Wir Bürger empfinden uns selbst nicht als Partner, wenn es um Entscheidungen bezüglich der Dorfentwicklung geht.“
Es sind Themen wie die Baumfällung am Äckern, die Verkehrsberuhigung der Straße Egen, der Standort des neuen Glascontainers oder der Bebauungsplan für die Obstwiese, die jüngst die Emotionen hochkochen ließen.
Laut Bürgergemeinschaft sind die Hauptverantwortlichen für die schlechte Dialogbereitschaft in Herzkamp schnell entlarvt: „Mit der Verwaltung ist kein Austausch möglich. Trotzdem wollen wir informiert werden und künftig besser zusammen arbeiten“, betonte Holger Wanzke, der die Veranstaltung moderierte. Von der Verwaltung selbst war kein Vertreter anwesend war. Stattdessen war die Politik vor Ort. Darunter FDP-Fraktionschef Bodo Middeldorf, der die Willensbildung im Ortsteil künftig verstärkt in den Ausschuss einbringen möchte.
Als wesentliches Gremium soll der Lenkungskreis dienen, wo Petra Schellhoff (Grüne) interne Strukturen verbesserungswürdig sah: „Es müssen Verbindlichkeiten geschaffen werden.“ Im Klartext: Gesamtinteressen bündeln, in den Lenkungskreis bringen und dort verbindliche Aussagen treffen, die direkt in den Ausschuss wandern können. Dafür soll es dann sogar einen obligatorischen Tagesordnungspunkt im Ausschuss geben.
Im Lenkungskreis sitzen Vertreter mehrerer Gruppierungen vor Ort, sowie aus Verwaltung und Politik.