Im Forum ging es auch ums Ei
Im Gesundheitstreff wurde über die richtige Ernährung diskutiert.
Sprockhövel. Er verlief so, wie es sich Simone Piepkorn erhofft hatte. „Es war nicht nur ein Vortrag, sondern es wurde richtig diskutiert“, bilanzierte die Leiterin des Gesundheits- und Fitnesstreffs (GuFiT) der TSG Sprockhövel. Kein Wunder, hatte sich das 2. Gesundheitsforum doch ein ganz aktuelles Thema auf die Fahnen geschrieben. Bei „Abnehmen mit Sinn(en) und Verstand — Du bist, was du isst“ ging es schließlich um die gesunde Ernährung. Und wer der rund 30 Besucher hatte da nicht die vielen Diskussionen um dioxinbelastete Lebensmittel im Kopf?
Die beiden Referenten, Astrid Kellermann-Munkenbeck, Fachärztin für Allgemein- und Ernährungsmedizin aus Wuppertal, und Michael R. Neuhaus, Facharzt für Orthopädie, Naturheilkunde und Akupunktur aus Sprockhövel, sprachen dann auch über die industrialisierte Nahrungsmittelproduktion und zu belastenden Giften.
Dioxin ist dabei nur eines von vielen. Konkret sind 250 Gifte in der Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion zugelassen, aber 50 davon werden nur überprüft und in den Produkten nachgemessen, machten die beiden Experten deutlich. „Danach herrschte erst einmal betretendes Schweigen bei den Zuhörern“, so Piepkorn.
Andererseits müsste ein Mensch 350 dioxinbelastete Eier an einem Tag essen, damit das Gift auch in dessen Körper wirkt: „Da schadet eher die Menge der Eier als das Dioxin“, lautete das Fazit. Gefährlich sei allerdings die Langzeitwirkung: Durch Zuführung von geringen Mengen Dioxin, Giften und Schwermetallen über lange Zeiträume entstehen erhebliche Schäden an Nerven und Organen, an Knochen und Gelenken.
Für die Besucher gab es ein paar „Faustregeln“ zur gesunden Ernährung mit auf den Weg: zum Beispiel frisches Gemüse und Obst soweit möglich aus ortsnaher Produktion zu kaufen, nur drei Mahlzeiten täglich einzunehmen mit jeweils mindestens fünf Stunden Abstand und nicht nach 21 Uhr.
Weitere Details und Literaturhinweise sind im GuFiT, Im Baumhof 15 (am Sportplatz), erhältlich. Das nächste Gesundheitsforum findet am 19. Februar zum Thema Osteoporose statt.