Bildung Kitas: U3-Kinder sind gut versorgt

Sprockhövel. · Die aktuelle Quote von 46,8 Prozent macht die Stadt stolz.

Sprockhövel hat rechtzeitig den Ausbau der Kindertagesstätten vorangetrieben, so dass in den Spiellandschaften der Einrichtungen genügend Platz für neue Kinder ist. Foto: dpa

Foto: dpa/Friso Gentsch

Die geburtenstarken Jahrgänge in Sprockhövel spiegeln sich auch in den Zahlen den Anmeldezahlen der Kindertagesstätten wieder. Während Eltern bis Dezember ihre Kinder in einer der 15 Kitas anmelden und sich in diesen umschauen können, herrscht beim Jugendamt in Sachen Planung ganzjährig Hochkonjunktur. In akribischer Arbeit muss Ilse Crefeld, Sachgebietsleiterin Jugend, Familie und Schule mit ihrem Team die offensichtlich komplexe und diffizile Angelegenheit vorbereiten.

„Unter anderem hängen von diesen Planungen die Fördergelder ab, die wir vom Land bekommen“, sagt Crefeld, die dabei genau justieren muss, was für eine Entwicklung in Sprockhövels Kindergärten in den kommenden eineinhalb Jahren stattfinden wird.

So gibt es in diesem Jahr beispielsweise 17 Tagesmütter und -väter, die zwei Großtagespflegestellen und 15 Kita-Einrichtungen. Das Einzugsgebiet teilt sich in Haßlinghausen, Hiddinghausen, Hobeuken, Schee, Herzkamp und Horath auf der einen Seite und Niedersprockhövel, Niederstüter und Teile von Obersprockhövel auf der anderen Seite auf.

744 Kinder gehen in die Kitas: 65 davon sind zwischen vier Monaten und zwei, 108 Kinder sind zwischen zwei und drei Jahre alt.

571 Kinder gehören zu der Gruppe, die von ihrem dritten Lebensjahr bis zu ihrer Einschulung die Betreuung der Erzieher genießen werden. Besonders die U3-Versorgungsquote, die aktuell 46,8-Prozent beträgt, mache Ilse Crefeld besonders stolz. „Hier leisten die Einrichtungen und ihre Fachkräfte von Sprockhövel wirklich eine gute Arbeit“, spricht die 55-Jährige, die zum Planungs-Jahr 2019/20 mit einer Quote von 46 Prozent rechnet, von sehr guten Werten, die die Stadt erfülle.

Die sei nicht zuletzt auf den stetig zunehmenden Ausbau von Plätzen an Kindertagespflegestellen zurückzuführen. Der im März 2018 im Ausschuss für Jugendhilfe und Schule dargestellte und genehmigte Platzausbau um fünf zusätzliche Kita-Plätze trug laut Crefeld mit zur derzeit guten Bedarfsdeckung bei. Vorausblickend glaubt die Verwaltung, dass die Versorgung mit den Kita-Plätzen für über dreijährige Kinder im kommenden Jahr prognostisch sowohl im Bestand als auch im Bedarf nahezu deckungsgleich sein wird.

Bei einem Mehrbedarf könnte
in Haßlinghausen gebaut werden

Damit gibt es jedoch auch keine Puffer, sollte es im Laufe des berechneten Zeitraums Zuzüge oder einen anderweitig verursachten Mehrbedarf geben. „Das ist aber kein starres Konzept. Das  geht auch gar nicht. Wir als Verwaltung prüfen regelmäßig, ob der Bedarf angepasst werden müsste“, erklärt Crefeld.

Sollte es in nächster Zeit doch zu einem weiter steigenden Mehrbedarf kommen, würde, um den gesetzlichen Anspruch der Betreuung gewährleisten zu können, wohl ein Platzausbau womöglich im Wohnbereich Haßlinghausen nötig werden. „Wenn es dazu kommen sollte, werden wir als Verwaltung solche Maßnahmen natürlich zu gegebener Zeit dem Ausschuss für Jugendhilfe und Schule unterbreiten“, sagt Ilse Crefeld, die auch stellvertretende Leiterin des Fachbereiches II ist, zu der die Bereiche Jugend, Schule und Soziales gehören.

Wenn am 15. März nächsten Jahres, der als Stichtag festgelegt ist, die Planung des nächsten Kita-Jahres verabschiedet wird, hat für Crefeld und ihren Planer Jens Kozay schon längst die Planung für das Kita-Jahr 2020/21 begonnen.