MGV Hiddinghausen: Neue Konzerte gegen das Loch in der Kasse
Mit dem Kassierer verschwand das Klubvermögen. Vereine zeigen Solidarität.
<strong>Hiddinghausen. Große persönliche Betroffenheit hatte bei den Sängern des MGV Hiddinghausen im Januar das spurlose Verschwinden ihres Kassierers ausgelöst. Nach zwei Wochen war der 70-Jährige damals bei München aufgefunden worden, wo er sich in einem Wald selbst getötet hatte. Dass die Personalie jetzt auf der Jahreshauptversammlung der Sänger wieder auf der Tagesordnung stand, hatte nicht nur mit der Wahl eines Nachfolgers zu tun. "Sehr emotional", wie es ein Sänger beschreibt, wurde auch über das verschwundene Vereinsvermögen diskutiert, das der ehemalige Kassierer veruntreut hatte. Rund 12 000 Euro, so der Vorsitzende Friedrich Oberste-Vorth, die als stille Reserve für Veranstaltungen auf dem Vereins-Konto lagen. Offenbar nach und nach hatte der in Geldschwierigkeiten geratene Kassierer das Geld abgehoben und für eigenen Zwecke verwendet. "Da ist aus dem Nachlass nichts mehr zu holen", sagte Oberste-Vorth, der zuvor einen Rechtsanwalt zu Rate gezogen hatte.
Nun gilt es, die Kasse wieder aufzufüllen, und dazu soll als erste Veranstaltung das eigene Konzert am 22. April in der Turnhalle Hiddinghausen dienen (17 Uhr). Mit dabei sein werden dann der M.C. Friedenshöhe aus Ennepetal, mit dem die Hiddinghauser inzwischen eine Chorgemeinschaft bilden, und der gemischte Chor HarmoniEN unter Ernst Otmar Noelle, sowie Joschua Martmöller (Klavier) und sein Bruder Jonathan. "Die Hilfsbereitschaft ist groß, alle haben sich bereit erklärt, kostenlos zu spielen. Die Feuerwehr Hiddinghausen hilft beim Aufbau und hat sogar eine kleine Spende geleistet, was uns sehr beschämt", berichtet der wiedergewählte Friedrich Oberste-Vorth über die große Anteilnahme, die der in Geldnöte geratenen Verein erfahren hat.
Die Position des Kassierers hat übrigens Peter Bernhard übernommen, neuer 1. Schriftführer ist Klaus Gröger.