Natur erleben in Elfringhausen
Das Bandwebermuseum in Hattingen ist Ziel zahlreicher Ausflüge.
Sprockhövel. Warum in die Ferne schweifen, sieh, das Gute liegt so nah! Dieses geflügelte Wort gilt nicht zuletzt für Sprockhöveler, die das Frühjahr unternehmungslustig macht.
Gleich nebenan hat die Elfringhauser Schweiz so einiges Lohnende zu bieten. Sei es für einen Tagesausflug oder sei es für einen Kurzurlaub zuhause. Einer, der sich dort gut auskennt, ist Volker Schlickum, Vorsitzender des Bürger-, Heimat- und Verkehrsvereins Elfringhausen und Umgebung.
Volker Schlickum über das Bandwebermuseum
Sein erster Tipp kommt ganz spontan: „Das Bandwebermuseum!“ Dort kann man erleben, wie zwei gelernte Bandweber ihr Handwerk betreiben. „Das ist die letzte Chance, so etwas noch zu sehen“, sagt Schlickum. Ein Haus voller Geschichten: „Die beiden Herren sind so um die 80 Jahre alt.“ Sie arbeiten mit alten und neuen Maschinen.
Einen Jaquardt-Webstuhl kann man dort sehen. Die Kartenschlagmaschine, mit der man die Lochkarten zur Steuerung herstellt — ein Computer aus dem 18. Jahrhundert. Von 1911 ist der Schaftbandstuhl des Museums, Anfang der 60er-Jahre modernisiert, bis 1993 in Betrieb.
Die Weberei spielte einst eine große Rolle in Elfringhausen. Übrigens auch in Teilen Sprockhövels, in Herzkamp etwa.
Die abwechslungsreiche Hügellandschaft wird von etlichen Wanderwegen erschlossen. Weitere seien geplant, so Schlickum, etwa der Neandertalsteg, der von Velbert nach Nierenhof führen soll. Wer sofort starten will, besorgt sich eine Wanderkarte und beginnt etwa in Schee oder Herzkamp.
Es gibt Rundwege, längere und kürzere Strecken, je nach dem, wie gut man zu Fuß ist oder ob man kleine Kinder dabei hat.
An etlichen Höfen mit Direktvermarktung wird man bei so einer Wanderung vorbeikommen. Und an so manchem Restaurant, wo sich der Wanderer stärken kann.
Und eventuell wird man später einmal mit dem Auto wiederkommen, um gemütlich zu Abend zu essen. Der Bürger-, Heimat- und Verkehrsverein versammelt reichlich Vorschläge auf seiner Homepage.
Auch wer die Gegend eigentlich schon ganz gut kennt, kann immer wieder etwas Neues entdecken.