Niedersprockhövel soll wachsen: Neue Häuser an der Hölterstraße
Die Straße benötigt ein neues Kanalsystem. Zusätzliche Bebauung könnte Kosten senken.
Niedersprockhövel. Die Anwohner der Hölterstraße müssen sich auf Bauarbeiten vor ihrer Haustür einstellen — die Straße benötigt ein neues Entwässerungssystem. Die bisherige Variante mit einem Trennsystem und einem Zufluss in den Paasbach wird künftig nicht mehr genehmigt. Die Stadt plant daher, im Jahr 2015 die Einleitung in den Paasbach aufzugeben und das System zu einem Mischwassersystem umzubauen.
„Weil durch die Arbeiten auch die Hölterstraße erneuert werden müsste und dabei nicht unerhebliche Kosten auf die Grundeigentümer zukommen, wäre es denkbar, auch die gegenüberliegende Straßenseite zu bebauen“, sagte Bernd Woldt, Erster Beigeordneter, im Stadtentwicklungsausschuss. Der betreffende Bereich zwischen der Einmündung Brinkerstraße und der Hölterstraße Hausnummer 82 ist bislang nur einseitig bebaut.
„Auf der gegenüberliegenden Seite könnte Wohnbebauung parallel zur Hölterstraße entstehen“, sagte Woldt und erklärte: „Die Tiefe der Bebauung würde jedoch so gestaltet, dass keine Bebauung in zweiter Reihe möglich ist.“
Um diese Bebauung zu ermöglichen, müsste ein sogenanntes Satzungsverfahren eingeleitet werden. Die Bezirksregierung Arnsberg signalisierte bereits, dass keine Bedenken bestehen, weil die betreffenden Flächen durch die bauliche Nutzung des angrenzenden Bereichs entsprechend geprägt seien.
Die Verwaltung wies zudem auf die ortskernnahe Lage hin. Kurze Wege zu öffentlichen Einrichtungen und zum Hauptgeschäftsbereich Niedersprockhövels seien vorhanden.
Aus Sicht der Politik gab es in der Ausschusssitzung keine grundsätzlichen Einwände. Udo Beckmann (Grüne) gab allerdings zu bedenken, dass die Straße schon jetzt sehr schmal sei: „Derzeit gibt es keinen Gehweg, aber spätestens mit einer zweiseitigen Bebauung ist ein Gehweg für Fußgänger unumgänglich.“
Auch Walter Vielmetter (SPD) wies auf die enge Straße hin und betonte: „Wenn es mehr Häuser gibt, muss es auch einen Gehweg und Platz für einen möglichen Anstieg des Verkehrs geben.“ Bernd Woldt erläuterte, dass es zunächst darum gehe, ob geplant werden solle. Den Verkehr betreffende Einzelheiten würden erst später geklärt.