Ölspur, Brände und Unfall: Viel Arbeit für die Feuerwehr

Ehrenamtliche Helfer mussten am Freitag drei Aufgaben gleichzeitig bewältigen.

Sprockhövel. Vielen Sprockhövelern — dem Vernehmen nach selbst einigen Mitgliedern des Stadtrates — ist bis heute nicht bewusst, dass es ehrenamtlich tätige Menschen sind, die ihnen im Notfall zu Hilfe eilen. Menschen, die neben ihrem eigentlichen Beruf Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr sind, sich in ihrer Freizeit mit hohem Engagement für die anspruchsvollen Aufgaben ausbilden lassen und rund um die Uhr für Hilfeleistungen bereit stehen.

Am vergangenen Freitag wurde die große Leistungsfähigkeit der Freiwilligen Feuerwehrleute wieder einmal auf besondere Art erkennbar, als drei Einsätze im Stadtgebiet gleichzeitig bewältigt werden mussten — für viele Helfer im Anschluss an die reguläre Arbeitswoche.

Der erste Alarm erfolgte um 16.18 Uhr. Auslöser war eine Ölspur, die sich über die South-Kirkby-Straße, die Bochumer Straße, die Fänkenstraße, die Alte Bergstraße und durch Straßen des Wohngebietes „Hohe Egge“ zog. Wie sich herausstellte, hatte ein Schaufelbagger bei seiner Fahrt durch Niedersprockhövel große Mengen Bio-Hydrauliköl verloren.

Die ausgetretene Substanz verursachte eine erhebliche Rutschgefahr und ließ sich nur mit größten Anstrengungen entfernen, wobei auch Spezialfahrzeuge der Berufsfeuerwehr Wuppertal und einer Entsorgungsfachfirma herangezogen wurden. Die Einsatzmaßnahmen waren erst gegen ein Uhr am Samstagmorgen beendet.

Während dieser Einsatz noch lief, erfolgte um 21.12 Uhr die nächste Alarmierung zu einem gemeldeten Küchenbrand in einem Wohnhaus an der Straße „Hohe Egge Unterweg“. Bei Eintreffen der ersten Einsatzkräfte wurden noch zwei Personen in dem Gebäude vermisst, die jedoch zügig von mit Atemschutzgeräten vorgehenden Feuerwehrkräften ins Freie gebracht werden konnten.

Ursache für die von der Küche ausgehende, starke Verrauchung des Hauses war ein angebranntes Essen auf dem Herd. Das Gebäude wurde durch die Feuerwehr belüftet, die betroffene Küche mit der Wärmebildkamera kontrolliert. Der Einsatz endete gegen 21.50 Uhr.

Zeitgleich zu diesem Alarm wurde die Feuerwehr um 21.16 Uhr zu einem Unfall am anderen Ende der Stadt gerufen. In der Elberfelder Straße war ein Audi kurz nach einer scharfen Kurve auf die Leitplanke aufgefahren und auf einen Baum geprallt. Ein Anwohner, der den Aufprall gehört hatte, konnte mit einem Handfeuerlöscher einen kleinen Brand löschen.

Die drei Fahrzeuginsassen konnten sich selbstständig aus dem Wrack befreien. Sie wurden bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes, der sie anschließend in ein Wuppertaler Krankenhaus brachte, von der Feuerwehr betreut. Außerdem klemmten die Feuerwehrleute die Autobatterie ab, nahmen auslaufende Betriebsstoffe auf und sicherten die Einsatzstelle gegen ein erneutes Aufflammen des Unfallfahrzeugs.

Dieser Einsatz dauerte bis etwa 23 Uhr. Wegen der eingegangenen Meldung, nach der von mehreren verletzten Personen und einem Fahrzeugbrand auszugehen war, wurden zusätzlich die Nachbarfeuerwehren aus Wuppertal und Elfringhausen alarmiert.