„Ossenkämper“ geht ins Sauerland
Likör wird nicht mehr von Habbel produziert.
Sprockhövel. Mehr als zwei Jahrzehnte ist es her, dass sich die Schwelmer Brauerei und die Brennerei Habbel zusammentaten, um gemeinsam den Kräuterlikör „Ossenkämper“ zu vertreiben. Seither erfreut sich der in Sprockhövel produzierte Likör großer Beliebtheit, rund 100 000 Flaschen pro Jahr werden nach Angaben von Destillateur Michael Habbel verkauft (Foto: Archiv).
Mit dem Ende der Schwelmer Brauerei endet auch die Zusammenarbeit mit der Brennerei Habbel — die Zukunft des „Ossenkämpers“ liegt nach Recherchen der Initiative für den Erhalt der Schwelmer Brauerei nun in einer Brennerei im Sauerland. Sie hat die Markenrechte am „Ossenkämper“ erworben, die Brennerei Habbel konnte sich mit ihrem Gebot nicht durchsetzen.
„Die Markenrechte liegen nicht mehr bei uns“, sagt Habbel, fügt jedoch hinzu, dass seine Brennerei das Originalrezept im Laufe der Jahre immer weiter verfeinert habe und der „Ossenkämper“ in seiner heutigen Form erst seit acht, neun Jahren am Markt sei. „Das Produkt, das nun in Sauerland hergestellt hat, wird daher nicht genauso wie unser Ossenkämper schmecken“, sagt Habbel. Gestern wurde dort zum letzten Mal der beliebte Likör hergestellt.
Statt des „Ossenkämpers“ will Habbel nun ein neues Produkt mit einer ganz anderen Rezeptur auf den Markt bringen. Vorgestellt wird es am Freitag, 30. September, beim Tag der offenen Tür in der Brennerei. Wie der Likör heißen soll, will Habbel noch nicht verraten, nur soviel: „Es wird ein Gevelsberger Produkt, mit Schwelmer Seele, auf Sprockhöveler Boden hergestellt.“