Förderschule: Ein Gebäude gesperrt

Sicherheitsmängel und Platzprobleme auch in Hiddinghausen.

Hiddinghausen. „Die vergangenen Tage waren doch ziemlich chaotisch und stressig bei uns, aber wir wurschteln uns durch.“ Petra Schröder, Lehrerin an der Förderschule an der Langenbruchstraße 4 in Hiddinghausen, hat gemeinsam mit ihren Kollegen derzeit alle Hände voll zu tun. Denn ebenso wie an der Wilhelm-Kraft-Gesamtschule in Haßlinghausen (die WZ berichtete) stellte die Kreis-Schulbehörde auch an ihrer Schule fest, dass einige Räume derzeit nicht sicher sind und saniert werden müssen.

„Es besteht die Möglichkeit, dass einige Decken nicht mehr stabil sind. Deshalb wurde das komplette Schulgebäude A aus Sicherheitsgründen gesperrt“, schildert Schröder: „Darin befinden sich unser Büro, Schulleiter- und Lehrerzimmer, die Pausenhalle, drei Klassenräume, ein Computer- und der Theaterraum.“ Da ist es kein Wunder, dass Schüler, Lehrer und auch die Schulberatungsstelle in den vergangen Tagen mit Räum- und Umzugsarbeiten beschäftigt waren.

Weil die Unterstufenschüler aus dem A-Gebäude nun in das Schulgebäude B ziehen müssen, müssen die eigentlich dort beheimateten Ober- und Berufspraxisstufen ihren Platz räumen und in den benachbarten Altbau wandern, wo nun auch Lehrer- und Schulleiterzimmer provisorisch eingerichtet werden. Damit im Altbau überhaupt Platz ist, musste zunächst einmal die Schulberatungsstelle ins Kreishaus weiterziehen.

„Die Situation ist natürlich nicht so einfach für alle Beteiligten“, sagt Schröder. Zwar müsse — im Gegensatz zur Gesamtschule — kein Unterricht ausfallen, „dennoch spüren wir den Raummangel stark“. So können derzeit Angebote wie Krankengymnastik, Sprachtherapie und Musik AG nicht mehr durchgeführt werden. Zahlreiche Unterrichtsmaterialien mussten eingepackt und eingelagert werden und sind in nächster Zeit nicht mehr nutzbar. „Auch die diesjährige Einschulungsfeier konnten wir leider nur in kleinem Rahmen in einem Klassenraum abhalten“, sagt Schröder. Die ersten drei Schultage mussten die Schüler wegen der Umzugs- und Räumarbeiten sogar komplett zu Hause bleiben: „Da muss ich ein großes Lob an die Eltern aussprechen, die uns in dieser Situation sehr geholfen haben.“

Wie lange Gebäude A tatsächlich noch gesperrt bleibt, ist nach Angaben von Ingo Niemann, Sprecher der Kreis-Schulbehörde, noch ungewiss. Zwar wurden rund sechs Monate veranschlagt, jedoch wisse man noch nicht genau, in welcher Form und wie umfangreich die Sanierungsarbeiten durchgeführt werden müssen. „Schließlich werden die Räume erst abschließend überprüft, wenn das Gebäude komplett leer geräumt ist.“