Rätselhafte Straßennamen: Wo geht’s zur Wasserleitung?

Einige Straßennamen erinnern an den früheren Bergbau in der Stadt. Die WZ stellt in einer Serie in loser Folge ungewöhnliche Straßennamen vor.

Sprockhövel. Wer mit einem aufmerksamen Blick durch die Straßen von Sprockhövel geht oder fährt, bemerkt ab und zu Straßenschilder mit außergewöhnlichen Bezeichnungen. Aqueldruft und Mausegatt gehören dabei sicher zu den herausragendsten Beispielen. Doch was steckt hinter diesen Bezeichnungen? Die WZ stellt in loser Folge eine Reihe von Straßennamen vor, die einen Bezug zur Bergbaugeschichte der Stadt haben.

Die Straße Aqueldruft ist eine Seitenstraße der Silscheder Straße kurz vor der Stadtgrenze zu Gevelsberg-Silschede im Stadtteil Haßlinghausen.

Der Name der Straße geht zurück auf die historischen Bezeichnungen Akeldruft oder Ackeldruft. Damit wird ein spezieller Entwässerungsgraben beschrieben, der vermutlich als erster Hilfsbau der frühen Bergwerke in der Zeit vor 1700 errichtet wurde.

Die Namensgebung leitet sich aus dem Lateinischen (aqua steht für Wasser, Aquaeductus steht für Wasserleitung) ab.

Die Lage der Straße ergibt sich aus dem Ursprung der Zeche Dachs und Grevelsloch, der an dieser Stelle lag. Historischen Quellen zufolge wurde diese Zeche zunächst über eine Ackeldruft, später über einen Stollen entwässert.

Auch an anderer Stelle im Stadtgebiet hat es derartige Gräben gegeben. Auf einen solchen Standort wird beispielsweise im Laufe der Route 1 der Sprockhöveler Bergbauwanderwege hingewiesen.