Diskuswerferin aus Sprockhövel Marie-Sophie Macke erzielt eine neue Bestleistung

Sprockhövel · Neue Bestleistungen treiben Sportler an. Gerade beim Diskuswurf, wenn es um jeden einzelnen Zentimeter gehen kann, ist jede noch so kleine Bewegung entscheidend. Die Sprockhövelerin Marie-Sophie Macke konnte in diesem Sommer ihre bisherigen Bestmarken übertreffen.

Diskuswerferin Marie-Sophie Macke ist in guter Verfassung.

Foto: : Anna Milberg

Bei den Nordrheinmeisterschaften in Mönchengladbach vor zwei Wochen hatte sie es schon geschafft, den Diskus über eine Distanz von 43,12 Metern zu werfen. Vergangenes Wochenende toppte sie diese Leistung nochmals. Bei einem vereinsinternen Wettkampf beim TV Angermund gelang der Jung-Athletin eine Wurfdistanz von 44,14 Metern.

„Eigentlich war ich ja schon vor der Pandemie auf einem guten Weg“, erinnert sie sich. Doch die Lockdowns bereiteten ihr zahlreiche Probleme. Dadurch, dass nun wieder Wettkämpfe stattfinden, sieht sich Marie-Sophie auf einem guten Weg. „Als Sportlerin muss man dabei vor allem immer wieder neue Motivation sammeln und sich auf seine Ziele fokussieren“, betont sie.

Schon vor einiger Zeit hatte sie angekündigt, dass sie eine Medaille bei den deutschen Meisterschaften anpeilt. Die beginnen am 30. Juli in Rostock. Und je näher diese rücken, desto bereiter fühle sie sich, sagt Marie-Sophie und ergänzt: „Alles unter Platz Drei ist da schon eher eine Enttäuschung“.

Die junge Diskuswerferin freut sich, dass die Corona-Maßnahmen inzwischen nicht mehr so streng sind. Denn so konnte bei den größeren Wettkämpfen zumindest wieder eine kleine Anzahl an Zuschauern zurückkehren. „Das ist zwar immer noch nicht das Gleiche wie vor Corona, aber es ist schon deutlich schöner, Applaus nach einem Wurf zu bekommen als diese reine Stille über den ganzen Tag hinweg“, sagt sie. Doch bei einigen Wettbewerben konnte Marie-Sophie nicht dabei sein.

Nicht nur wegen Corona, sondern auch weil sie mit kleinen Verletzungen und Trainingsrückständen zu kämpfen hatte. Die Innenbänder, aber auch Teile der Wirbelsäule waren gereizt. Dank ihres Physiotherapeuten wurde sie relativ schnell fit.

Zum Beispiel konnte sie bei den Halleschen Werfertagen nicht teilnehmen. Ein Wettkampf, bei dem normalerweise Athleten aus aller Welt mitmachen und der unter Diskuswerfern als einer der jährlichen Höhepunkte gilt. Dieses Jahr fand der Wettbewerb jedoch ausschließlich mit nationalen Bundeskaderathleten statt. „Von daher fand ich es nicht so schlimm, zuschauen zu müssen“, sagt sie. Hier konnte sie vor zwei Jahren mit dem ersten Platz überzeugen. Auf den Werfertagen in Halle zeigen sich oft die Großen der Szene, wie etwa die Gebrüder Harting. 2020 fiel der Wettkampf sogar komplett der Pandemie zum Opfer.

Macke wartet weiter auf den
ersten großen Wettbewerb

Ebenso fiel die Europameisterschaft in Italien aus. Nachdem die EM im letzten Jahr bereits aufgrund der Pandemie auf dieses Jahr verschoben wurde, wurde es für die junge Sprockhövelerin auch diesmal nichts mit der ersten Teilnahme an einem großen internationalen Wettkampf. Bislang nahm Marie-Sophie in dieser Saison neben den Niederrheinmeisterschaften an fünf weiteren Wettbewerben teil, darunter auch regionale Meisterschaften und vereinsinterne Wettkämpfe. Eventuell sei noch eine Teilnahme an der U20-WM im September geplant, falls diese stattfinden kann.

Um künftig mal bei einer EM oder WM mitzumischen, trainiert sie weiter mit dem Bundeskader. Seit Anfang 2020 ist die 17-Jährige Teil des nationalen Nachwuchses. In der U 18 und bald wahrscheinlich in der U 20-Abteilung hofft sie in den kommenden Jahren weitere Karrieresprünge machen zu können.

Durch ihre Mitgliedschaft im Bundeskader hat sie bei neuen Lockdowns die Möglichkeit, jederzeit beim TV Angermund zu trainieren. Dadurch habe sie quasi den Status als „Profisportlerin“, und die dürfen auch bei strengsten Auflagen nach der aktuellen Rechtslage trainieren.