Sanierung Pflegeheim-Umbau vor Abschluss

Sprockhövel. · Dass die Coronakrise auch bei Bauarbeiten ein Umdenken verlangt, davon kann Andrea Flessa berichten, die das Pflegeheim Matthias-Claudius-Haus in Sprockhövel leitet.

 Andrea Flessa ist Leiterin des Matthias-Claudius-Hauses.

Andrea Flessa ist Leiterin des Matthias-Claudius-Hauses.

Foto: Fries, Stefan (fri)

Dieses gehört zum evangelischen Perthes-Werk.

Im Moment wird die Einrichtung saniert und modernisiert. „Wir haben wegen der aktuellen Situation die Bereiche für die Bewohner und Mitarbeiter strikt von der Baustelle getrennt. Dort kommen die Arbeiter durch einen separaten Eingang herein. Dafür mussten wir Planungen und Abläufe entsprechend anpassen.“ Im Pflegeheim gab es bislang keine Infektionen mit dem Coronavirus.

Laut Vorgaben müssen 80 Prozent der Räume Einzelzimmer sein

Für den Umbau, in den mehrere Millionen Euro investiert werden, gab es zwei Anlässe. „Zum einen konnten wir den Vorgaben der Behörden nicht mehr entsprechen, die verlangen, dass wir 80 Prozent Einzelzimmer anbieten müssen. Zum anderen war das Haus einfach in die Jahre gekommen und vieles war nicht mehr zeitgemäß. Jetzt freuen wir uns über jeden neu gestalteten Raum.“

Aktuell sind die 80 Plätze im Heim wegen des Umbaus auf 72 reduziert. Gab es vor dem Umbau nur 16 Einzelzimmer, werden es danach 56 sein. Bislang konnten schon 28 neue Einzelzimmer geschaffen werden. Beim ersten Bauabschnitt wurde dafür ein Anbau mit 20 Zimmern errichtet, der im Frühling 2019 fertiggestellt wurde. Im Erdgeschoss entstand zudem eine neue Tagespflege mit zwölf Plätzen, die im Mai vergangenen Jahres an den Start ging.

Aktuell wird im zweiten Bauabschnitt der Altbau auf Vordermann gebracht. Auch hier konnten in den vergangen zwei Wochen die ersten neu gestalteten Einzelzimmer bezogen werden. „Wir sanieren im Altbau alle Räume. Es gibt neue Nasszellen, neue Fußböden, neue Möbel und auch die elektrische Infrastruktur wurde erneuert. Teilweise wurden Doppel- zu Einzelzimmern. Andere Doppelzimmer bleiben, werden aber modernisiert. Jetzt gibt es auch für jedes Zimmer separate Bäder, das war vor dem Umbau nicht der Fall.“

Im Herbst beginnt dann im Matthias-Claudius-Haus der dritte und letzte Bauabschnitt. Dann wird es einen neuen Aufenthaltsbereich geben und das Erdgeschoss wird insgesamt optisch aufgefrischt – etwa durch neue Fußböden und neu gestaltete Wände.

Dieser Abschnitt soll plangemäß bis zum 31. Juli 2021 abgeschlossen sein. „Danach folgen nur noch einige Restarbeiten wie zum Beispiel im Treppenhaus. Neu gestaltet wurden beim Umbau auch die Pausen- und Umkleideräume für unsere Mitarbeiter, sodass auch deren Arbeitsplätze nun an Attraktivität gewinnen werden.“

Jetzt im Mai hat man ungefähr die Hälfte des aufwendigen Umbaus hinter sich gebracht. „Wir sind mit dem Verlauf insgesamt zufrieden. Es gab trotz des Lärms und des Schmutzes Unterstützung sowohl von den Bewohnern als auch von deren Angehörigen. Wir waren zeitweise etwas in Verzug, weil Gewerbe abgesprungen waren und es Änderungen bei den Plänen gab. Aber insgesamt gesehen ist bislang alles gut gelaufen“, sagt Andrea Flessa.