Mehrgenerationenhaus Wird das Mehrgenerationenhaus an der alten Wache verwirklicht?
Sprockhövel · Debatte beim Infoabend des Vereins „Sprockhöveler Wohnprojekt“ – am 17. März entscheidet der Rat.
Auf dem Areal der ehemaligen Wache der Freiwilligen Feuerwache in Niedersprockhövel soll ein Mehrgenerationenhaus entstehen. Zu einem Informationstreffen zu dem Thema hatte der erst am 15. Januar gegründete Verein „Sprockhöveler Wohnprojekt Spro:Wo“ am Samstag in das Forum der Gemeinschaftsgrundschule Börgersbruch eingeladen. Der soziale Charakter, bei dem das Gemeinschaftsgefühl und gegenseitige Hilfe und Solidarität im Vordergrund stehen, sollen bei dem Mehrgenerationenhaus im Vordergrund stehen.
Sprockhövels Bürgermeisterin Sabine Noll, sachkundige Sprecher der im Rat vertretenen Parteien sowie interessierte Bürgerinnen und Bürger waren vor Ort. Politik und Verwaltung waren sich an dem von Alfons Eilers moderierten Abend einig, dass das Mehrgenerationenhaus eine Bereicherung für die Stadt darstellen würde.
Bewerbung um
Fördermittel des Landes
Dabei wiesen die Sozialdemokraten durch ihren Fraktionsvorsitzenden Wolfram Junge darauf hin, dass sie die ersten waren, die dieses Wohnprojekt schon 2020 vorgeschlagen hätten. Nach einer Konzeptausschreibung für die Verwirklichung dieses Mehrgenerationen-Wohnhauses hatten zwei Bewerber ihre Pläne eingereicht, wobei der auch auf der Homepage der Stadt veröffentlichte Plan A offensichtlich die besten Aussichten auf den Zuschlag hat. Eine Entscheidung, die der Stadtrat am 17. März fällen wird.
Zeitgleich hat sich die Stadt Sprockhövel, wie Bürgermeisterin Sabine Noll erläuterte, auch um Mittel des Landes zur Förderung zukunftsfähiger Innenstädte und Zentren beworben. Sie will das Gelände der ehemaligen Feuerwache und angedachten Standort des zukünftigen Mehrgenerationenhauses in diese Planung mit einbeziehen, was bedeute, dass die Planung hierfür erst einmal zurückgestellt würde. Eine Variante, die Gegenstand der Beschlussvorlage der Verwaltung ist, über den am Montagabend im Ausschuss für Stadtentwicklung und Denkmalschutz beraten wurde. Noll wies dabei darauf hin, dass sich das Projekt Mehrgenerationen-Wohnhaus dadurch um ein Jahr verzögern könnte.
Felix Steindorf (stellvertretender Stadtverbandsvorsitzender der CDU Sprockhövel) vertrat jedoch die Meinung, dass man bei der Beantragung der Fördermittel das Gelände der ehemaligen Feuerwache, die sich hinter dem Busbahnhof, also nicht im unmittelbaren Innenstadtbereich, befindet, nicht einbeziehen solle. „Wir wollen diesen Weg weiter beschreiten“, so Steindorf und bekundete den Willen, dieses soziale Vorhaben so schnell wie möglich in Angriff zu nehmen.
Wolfram Junge (SPD) kündigte an, die Beschlussvorlage der Verwaltung abzulehnen, da sie den Spielraum lasse, das Projekt Mehrgenerationenhaus auch an anderer Stelle zu verwirklichen. Aber auch hier war der Wille, das Mehrgenerationenhaus schnellstmöglich zu verwirklichen, deutlich zu spüren.
Ähnlich sahen es auch Thomas Schmitz, Fraktionsvorsitzender von Bündnis90/Die Grünen, und Lucas Kemna von der FDP. Insofern war auch Michael Lippkau, Vorstandsmitglied des Vereins Sprockhöveler Wohnprojekt Spro:Wo der Ansicht, dass man dem Projekt Mehrgenerationenhaus auf dem Gelände der ehemaligen Feuerwache durch dieses Info-Treffen ein erhebliches Stück näher gekommen sei. „Jetzt schauen wir auf den 17. März, wenn der Rat der Stadt über dieses Projekt beschließt.“
Auch sein Vorstandskollege, der Moderator des Treffens, Alfons Eilers, zeigte sich erfreut, dass die Sprockhöveler Ratsfraktionen Vertreter ins Forum Bürgersbruch geschickt hatten und hofft auf baldige Verwirklichung des Projekts nach Vergabe an einen Investor. „Leider fehlen aber bisher interessierte junge Familien“, so Eilers und Lippkau. Die gewünschte Zielgruppe war auch an dem Infoabend nicht präsent.
Informationen erteilt der Verein Sprockhöveler Wohnprojekt unter der Telefon-Nummer 02324/971815 und per E-Mail an