Kandidatensuche CDU und Grüne suchen Kandidaten

Sprockhövel. · Noch ist unklar, wer bei der Kommunalwahl gegen Volker Hoven antritt. Beide Parteien wollen sich für die Auswahl Zeit nehmen.

 Noch ist unklar, wen CDU und Grüne als Kandidaten für das höchste Amt in der Stadtverwaltung ins Rennen schicken.

Noch ist unklar, wen CDU und Grüne als Kandidaten für das höchste Amt in der Stadtverwaltung ins Rennen schicken.

Foto: Gerhard Bartsch/Bartsch, Gerhard (b13)

Mit der Benennung von Volker Hoven hat sich die Sprockhöveler SPD mit der FDP und der Sprockhöveler Wählergemeinschaft frühzeitig auf einen gemeinsamen Bürgermeisterkandidaten festgelegt. Wen die CDU und die Grünen, die bei den letzten Wahlen gemeinsam mit der WIS den aktuellen Bürgermeister Ulli Winkelmann unterstützt haben, als Kandidaten ins Rennen für das höchste Amt der Stadtverwaltung schicken wollen, ist dagegen noch unklar.

CDU und Grüne betonen, dass sie am liebsten einen gemeinsamen Kandidaten aufstellen würden. Winkelmann, so viel ist klar, wird es nicht sein. Er hatte erklärt, aus persönlichen und gesundheitlichen Gründen nicht zur Wiederwahl anzutreten. Die CDU lässt sich bei der Kandidatensuche weiterhin nicht in die Karten schauen. Unklar ist weiter, ob sie überhaupt schon über mögliche Kandidaten gesprochen hat. „Ja, ist denn schon Herbst“, antwortet Torsten Schulte, Fraktionschef der Sprockhöveler CDU, und verweist auf frühere Gespräche mit der WZ, in denen er ankündigte, dass die Kandidatensuche durchaus bis nach den Herbstferien dauern könne.

Thomas Schmitz wird da schon deutlicher. „Ich kann ihnen immer noch keinen Namen nennen. Weil wir noch keinen Kandidaten ernannt haben“, sagt der Grünen-Chef. Seine Fraktion wolle sich ebenso wenig wie die CDU unter Druck setzen lassen. „Es gibt ja gewisse Zeitfenster, die vorgegeben sind. Die kann man, wie von der SPD, FDP und der WIS vorgenommen, recht früh nutzen oder so, wie wir uns mit den Grünen abgesprochen haben, eben später“, betont Schulte. Dabei zeigt sich der Fraktionsvorsitzende weder von der Ernennung noch von der Personalie selbst überrascht. „Dass die drei Parteien aus ihrer Kooperation der vergangenen Monate einen gemeinsamen Kandidaten stellen würden, war uns klar“, erklärt Schulte. Die Ernennung des Beigeordneten Volker Hoven, der den Bürgermeister schon jetzt bei vielen Terminen vertritt, sei zu erahnen gewesen.

Es gibt klare Vorstellungen,
aber noch keine Namen

Eine Einschätzung des Kandidaten wollte er allerdings nicht vornehmen. „Wir werden uns, so wie es sich gehört, keine Beurteilung des Kandidaten der anderen Parteien erlauben. Das würden wir uns umgekehrt auch nicht wünschen. Auf sachlicher Ebene werden wir uns zu gegebener Zeit äußern.“ Schulte hoffe aber, dass sich Volker Hoven an sein Versprechen halte und sein politisches Amt nicht als Wahlkampfbühne nutzt. „Da werden wir schon genau hinsehen“, betont auch Schmitz. Ein festes Profil eines möglichen Kandidaten haben die Parteien nach eigener Aussage nicht. Kernpunkte, an denen es sich zu orientieren gilt, gebe es aber schon.

So wünscht sich die CDU einen Kandidaten, der die Themen der Grünen genauso vertritt wie die der CDU. „Es ist zwar kein Muss, aber es dürfte durchaus auch eine Frau sein. Wichtig ist, dass der Kandidat entweder Erfahrung aus der Politik oder der Verwaltung mitbringt“, sagt Schulte. Und Schmitz benennt seine Vorstellungen: „Die Person muss eine hohe soziale Kompetenz haben, Verwaltungs- oder Organisationsstrukturen kennen und sie darf durchaus als agil gelten.“

Zwei Gespräche hätten zwischen den Fraktionen bereits stattgefunden. Bislang habe man aber noch keinen Konsens für einen gemeinsamen Kandidaten gefunden. Sollte kein geeigneter gemeinsamer Gegenkandidat zu Volker Hoven gefunden werden, so wollen beide Parteien einen eigenen Kandidaten aufstellen.