Sprockhövel. Volker Hoven will Bürgermeister werden

Sprockhövel. · Beigeordneter tritt bei der Kommunalwahl 2020 an. SPD, FDP und WfS unterstützen seine Kandidatur.

 Volker Hoven verkündete seine Kandidatur für die Position des Bürgermeisters.

Volker Hoven verkündete seine Kandidatur für die Position des Bürgermeisters.

Foto: Schwartz, Anna (as)

Eine gute halbe Stunde an lobenden Worten und Würdigungen waren gewechselt, da durfte Volker Hoven den Wahlkampf offiziell eröffnen. Mit einem Druck auf einen roten Knopf startete der Beigeordnete und Kämmerer der Stadt am Samstag um 11.35 Uhr seine Kandidatur für das Amt des Bürgermeisters.

Hoven möchte bei der Kommunalwahl im September 2020 Nachfolger von Ulli Winkelmann werden, der krankheitsbedingt für eine zweite Amtszeit nicht zur Verfügung steht. Volker Hoven kann dabei auf ein breites überparteiliches Bündnis setzen: Neben der SPD unterstützen auch die FDP und die WfS (Wir für Sprockhövel) seine Kandidatur.

Im Forum der Gemeinschaftsgrundschule Börgersbruch wurde die Kandidatur verkündet. Sie selbst kommt wenig überraschend, ist Hoven doch als Beigeordneter derzeit schon der Vertreter des Bürgermeisters, kennt die Verwaltung und die Herausforderungen in der Stadt. Zudem hatte der 45-jährige Betriebswirt und Wirtschaftsjurist schon während der krankheitsbedingten Abwesenheit von Ulli Winkelmann den Bürgermeister mit vertreten. Überraschender ist da eher die Tatsache, dass sich ein überparteiliches Bündnis für den SPD-Genossen gefunden hat.

Gerade bei den Liberalen ist die Präferenz für einen SPD-Kandidaten nicht gerade in der politischen DNA verankert. Das räumte denn auch der Vorsitzende der FDP Sprockhövel, Bodo Middeldorf, ein, der als Landtagsabgeordneter die Sozialdemokraten ansonsten eher als politischen Gegner ansehen dürfte.

Doch offenbar zählen die Trümpfe, die Hoven auf sich vereinen kann, mehr als parteipolitische Erwägungen. Bei den Überlegungen zu einem möglichen Bürgermeisterkandidaten habe man jemanden gesucht, der Verwaltungserfahrung, Politikerfahrung und Führungserfahrung habe, betonte Middeldorf. „Davon bringt Volker Hoven alles drei mit – und deshalb ist er unser Kandidat.“ Der Beigeordnete habe die Verwaltung „auf links gekrempelt“ und sei jemand, der die „Lethargie in der Stadt überwinden“ könne.

Veraltung modernisieren, die Innenstädte attraktiver machen

Mächtig stolz ist man derweil in der SPD Sprockhövel, dass man einen so versierten Genossen ins Rennen schicken kann. Die Kandidatur von Volker Hoven sei ein „klares Angebot und starkes Signal“ an die Wähler, sagte die Parteivorsitzende Marion Prinz. Er sei ein „Kandidat aus der Mitte der Gesellschaft“, der sowohl über Wirtschafts- wie auch Verwaltungserfahrung verfüge. Bei der Suche nach einem starken Bewerber für den Posten des Bürgermeisters sei die Berufung des 45-Jährigen deshalb die „logische Konsequenz“.

Die WfS-Vorsitzende Helga Wieland-Polonyi verwies darauf, dass Volker Hoven durch seine Arbeit im Rathaus einen „Fußabdruck hinterlassen“ habe. Zudem habe man ihn in der politischen Arbeit als „verlässlichen und vertrauensvollen Partner kennengelernt“, der offen für neue Ideen sei. Hoven sei jemand, der „Gespräche nie von der Fragestellung abhängig macht“. Der Kandidat sei „sympathisch“, verfüge über Ausstrahlung und habe keine Berührungsängste mit den Bürgern.

Volker Hoven skizzierte in seiner Dankesrede in Grundzügen sein politisches Wahlprogramm. Er setze auf bessere Bildung und Ausbildung und wolle für „gute Lebensbedingungen“ in allen Stadtteilen sorgen, sagte er. Dazu gehöre eine Stärkung der lokalen Wirtschaft ebenso wie die Schaffung eines besseren Wohnraumangebotes. Auch die Verwaltung wolle er modernisieren, die Innenstädte attraktiver machen, das Ehrenamt mehr unterstützen.

Auf den neuen Bürgermeister – so kann man aufgrund der Bewerbungsrede von Hoven wohl schließen – wartet eine Menge Arbeit. Sollte der Noch-Beigeordnete ins höchste Amt der Stadt kommen, könnte sich das Rathaus wohl auf mehr Dynamik einstellen. „Stillstand im Bürgermeisteramt wird es mit mir nicht geben“, versprach Hoven. Man wolle das Ruder übernehmen, „weil wir es können und weil wir es aus Leidenschaft tun“.

Neben der Verkündung der Kandidatur hatte Volker Hoven übrigens auch noch eine Überraschung für seine Frau Sandra in der Hinterhand. Da die Gattin am Samstag ihren 43. Geburtstag beging, überreichte er ihr einen großen Strauß roter Rosen. Vielleicht waren die Blumen ja auch eine kleine Entschuldigung dafür, dass er in den kommenden Monaten seltener zu Hause sein wird. Seine Bewerbung läuft schließlich neben der regulären Arbeit im Rathaus - und dafür bleibt dann nur die sogenannte Freizeit.

Im Internet präsentiert sich Volker Hoven auf