Sprockhöveler sammeln drei Tonnen Hilfsgüter für Kaukasus

Rekord: In diesem Jahr werden 200 Pakete gepackt.

Foto: Stefan Fries

Hiddinghausen. Es sind Tage, an denen Dorothea Lippa und Heike Standke stundenlang im Dietrich-Bonhoeffer-Haus in der Langenbruchstraße stehen und den immer gleichen Ablauf wiederholen: Pakete füllen, zukleben, schnüren und stapeln. „Wir machen das seit 14 Jahren. Die Handgriffe sitzen“, sagen sie. Gemeint ist die Paketaktion „Hilfe wird gepackt“ vom Friedensdorf Oberhausen. Einmal im Jahr werden Hilfsgüter in Paketform von Deutschland aus in den Kaukasus geschickt. Mit einer Rekordsumme von 200 Paketen sind in diesem Jahr Menschen aus allen Teilen Sprockhövels an der Aktion beteiligt. Dorothea Lippa und Heike Standke übernahmen wie in den Jahren zuvor die Organisation.

Jedes Paket wiegt 15 Kilogramm und ist 30 Euro wert. Dorothea Lippa erklärt: „Wer sich an der Aktion beteiligen möchte, überweist den geforderten Betrag und wird damit sogenannter Paket-Pate.“ Bedeutet: Der Name eines jeden Spenders wird auf eines der Pakete gepackt.

Was sich in den Kartons befindet, ist wiederum auf den gespendeten Betrag von 30 Euro zurückzuführen. „Die grundsätzliche Zusammenstellung ist immer gleich“, betont Lippa. Hinter ihr stehen Gemüse-, Obst- und Fleischkonserven. Zu ihrer Linken Nudeln, Mehl und Reis. Nicht weit davon entfernt liegen Schokoladentafeln und andere Süßigkeiten. „Es kommt von allem etwas in die Pakete. Auch Kleidung ist dabei, die wir im Laufe des Jahres gesammelt haben“, so Heike Standke.

Obwohl die beiden fleißigen Helferinnen in den vergangenen 14 Jahren schon viele Pakete gepackt haben, zeichnete sich in diesem Jahr eine Besonderheit ab: „Es sind so viele Spenden und damit Pakete wie noch nie.“ Immerhin sei die Logistik mittlerweile ausgereift und vollständig automatisiert.

Das muss sie auch, denn bereits am 14. November werden die gefüllten Hilfspakete von einem LKW des Friedensdorfes abgeholt und nach Dinslaken gebracht, wo sie zwischengelagert werden. Lippa: „Ende Dezember gelangen die Pakete dann pünktlich zu Weihnachten in den Kaukasus. Unter anderem nach Georgien.“ Dass aufgrund der aktuellen politischen Lage Probleme entstehen könnten, glauben die beiden nicht. „Wir sind sicher, dass die lebenswichtigen Pakete ankommen und den Menschen dort wieder eine große Hilfe sein werden.“