Staffellauf: Beste Stimmung bei Läufern und Zuschauern

Mit 320 Teilnehmern hatten sich weniger als im Vorjahr gemeldet. Doch Bürgermeister Ulli Winkelmann hielt die Zahl für genau richtig.

Foto: Anna Schwartz

Sprockhövel. Auch bei der 15. Auflage des Sparkassen-Staffel-Marathons herrschte an der Mathilde-Anneke-Schule beste Stimmung. Über 320 Läufer hatten sich in 64 Staffeln beim besten Laufwetter für den beliebten Lauf an der Trasse angemeldet.

Mit fünf Teams waren beim Team Kribitt aus Hagen am meisten Vertreter an den Start geschickt worden. BTC Herne und Bayer Wuppertal folgten mit je vier Staffeln. Auch die Fußballer waren durch die TSG-Minikicker vertreten.

Dass es noch einmal rund zehn Staffeln weniger waren als im vergangenen Jahr, wurde unterschiedlich bewertet: „Ich finde es sehr schade für die Veranstalter, die hier so viel auf die Beine stellen“, sagte beispielsweise Helmut Dikty, Sportwart des Sprockhöveler Sportverbandes, der die vor-bildliche Vorbereitung der Organisatoren um Sparkassen-Mitarbeiterin Marion Schür-mann lobte.

Auch wenn nachahmende Veranstalter der weiteren Region offensichtlich die Sprockhöveler einige neugierige Teilnehmer kosteten — die Stammläufer scheint dem Sparkassen-Marathon keiner streitig machen zu können.

„Für den Ablauf auf der Strecke ist die Anzahl der Staffeln genau richtig“, sprach Bürgermeister Ulli Winkelmann sogar von optimalen Voraussetzungen. Der erste Bürger der Stadt brachte sich bei dem Lauf, zu dessen Initiatoren er selbst zählt, wieder aktiv mit ein und begrüßte als Moderator jeden Finisher persönlich. Zusammen mit dem WDR-Moderator Marc Schulte und Sparkassen-Chef Christoph Terkuhlen eröffnete Winkelmann das Laufevent.

Zunächst sorgten 30 Kinder beim Bambinilauf für beste Stimmung auf der je nach Alter 300 bis 600 Meter langen Mini-Strecke. Damit sich auch die Eltern danach auf ihre Läufe konzentrieren können, hatten die Organisatoren extra eine Kinderbetreuung im „Kinderland“ im Innenteil der Schule aufgebaut. „Leider scheinen immer noch viele Leute das nicht zu kennen und waren überrascht von dem Angebot“, erzählte Nele Feigl vom TuS Hiddinghausen. Sie regte an, dieses tolle Angebot im kommenden Jahr vorher bekannt zu machen.

Auch Ulli Winkelmanns Ehefrau Ute Dessel gehörte mit rund 40 anderen Ehrenamtlichen zu den Helfern. Die sonst im Theater aktive „Firstlady“ verteilte an die Athleten Bananen zur Stärkung und Wasser zur Erfrischung. Mit drei Massage-Tischen hatte sich die Sprockhöveler Physiotherapie Merkel aufgebaut und bot den Sportlern nach ihren Läufen kostenlos ihre Dienste an.

„Große Verletzungen haben wir bisher nicht gehabt“, sagt Frederic Merkel. Am häufigsten würden die Athleten mit muskulären Problemen zu ihnen kommen: „Je nachdem sind auch schon mal Muskelfaserrisse dabei“, sagt Marcel Merkel, für den es natürlich zum Running Gag wurde, fast bei jedem zweiten Gespräch erklären zu müssen, nicht mit der Bundeskanzlerin verwandt und verschwägert zu sein. Kurz vor der Wahl ließ auch die lokale Politprominenz nicht auf sich warten. Bekanntester Besucher war der Bundestagsabgeordnete Ralf Brauksiepe.

Wie so oft zeigten sich die Läufer begeistert von der beliebten Veranstaltung. „Ich mache zwar zum ersten Mal mit, aber wir sind seit Jahren hier und kommen immer wieder gerne“, sagte Moritz Jochheim aus Hagen. Der Triathlet lobte die anspruchsvolle Strecke und die tolle Organisation. „Jetzt weiß ich, warum die anderen immer hierhin wollen. Auch ich werde nächstes Jahr natürlich dabei sein“, sagte der Youngster, der sich bestimmt auf die 16. Auflage, die es hoffentlich gibt, freut.