Straußenfarm: Polizei nimmt Suche nach Leiche wieder auf
Seit Montag wird an der Straße Huxel nach dem seit 2012 vermissten mutmaßlichen Drogendealer gesucht.
Wuppertal/Sprockhövel. Rot-weißes Flatterband ist vor dem Tor an der Straße Huxel gespannt: Polizeiabsperrung. Durch die offene rostbraune Tür, auf der noch der Hinweis auf die — nicht existente — Internetseite der Sprockhöveler Straußenfarm prangt, sind Wagen von Polizei und THW zu sehen.
Die Polizei hat die Suche nach einer Leiche auf dem Gelände zwischen Herzkamp und Hatzfeld wieder aufgenommen. Seit Montag sind die Einsatzkräfte vor Ort, laut WZ-Informationen für rund zwei Wochen. Es soll neue Hinweise geben in dem Fall, der die zuständige Hagener Polizei bereits seit Dezember 2012 beschäftigt hatte.
Der damals 33-jährige Sprockhöveler John R. und sein 47-jähriger Komplize Axel P. aus Wuppertal sollen seit 2011 auf dem Gelände, das sie nach außen hin als Straußenfarm getarnt hatten, in acht unter der Erde vergrabenen Seecontainern eine Cannabis-Plantage betrieben haben. Die Polizei schätzt, dass der Ertrag den beiden Männern zwischen 300 000 und 760 000 Euro eingebracht haben dürfte.
Bis Dezember 2012: Da erhielt die Polizei einen Hinweis auf das gut hinter Hecken versteckte Treiben. Und nahm John R. fest. Sein Partner blieb verschwunden — bis heute. Bei der Polizei gingen Hinweise ein, dass John R. den damals 47-Jährigen getötet und auf dem Gelände verscharrt haben könnte.
Wochenlang hatten Polizeibeamte mit Unterstützung von Hunden und THW-Kräften das Gelände abgesucht, hatten Grabungen und Ausschachtungen durchgeführt und die Arbeiten schließlich Ende vergangenen Jahres eingestellt.
Jetzt sind die Beamten wieder vor Ort — mit schwerem Gerät, um in größerer Tiefe suchen zu können.