TSG-Coach Lothar Huber: Abschied nach neun Jahren
Für Lothar Huber war es das letzte Spiel als TSG-Coach.
Sprockhövel. „Eigentlich ist gerade alles so wie immer. Ich freue mich auf unseren Urlaub, den meine Frau und ich seit 25 Jahren regelmäßig an der Ostsee verbringen“, sagt Lothar Huber, der am Sonntag verabschiedete Trainer des Fußball-Oberligisten TSG Sprockhövel. Nur was dann danach kommt. das sei nicht wie immer. Aber darüber mache er sich jetzt noch keine Gedanken.
Soviel jedenfalls steht fest: Wenn die TSG-Kicker am 7. Juli in die Vorbereitung für die kommende Saison einsteigen, dann wird Huber nicht auf dem Platz stehen. „Das wird eine Umstellung sein. Seitdem ich acht Jahre alt war, bin ich dem Ball hinterhergerannt. Jetzt bin ich 62“, sinniert der Ex-Profi, der nach neun erfolgreichen Jahren den Baumhof verlässt.
Ob in den endgültigen Ruhestand, das weiß momentan noch keiner so genau. Aber zumindest eine vorübergehende Auszeit will er sich nehmen und künftig mehr Zeit mit Frau und Familie verbringen. „Das war schon ein emotionaler Abschied von der TSG, obwohl ich mich gedanklich schon ein Jahr lang darauf vorbereitet habe. Aber als es dann soweit war, habe ich auch gemerkt, mit wie viel Herzblut ich an dem Verein hänge. Und natürlich war es mit 500 Zuschauern auch ein toller Rahmen“, schildert Huber seinen letzten Auftritt als TSG-Trainer, der mit einem Sieg gegen den TuS Heven abgerundet wurde.
Als er nach dem Spiel am Sonntagabend ins Auto stieg und sich auf den Heimweg nach Dortmund machte, sei ihm seine Zeit bei der TSG noch einmal im Zeitraffer durch den Kopf gegangen. Und wie sieht es aus mit einer Rückkehr nach Sprockhövel? „Natürlich komme ich wieder, das ist keine Frage“, sagt er. „Aber eben nicht ständig abends zum Training und am Wochenende zum Spiel, sondern einfach nur als Zuschauer.“