Die Verkehrsgesellschaft Ennepe-Ruhr (VER) hat sich dafür ein Konzept ausgedacht und einen kostenlosen Seniorenbegleitservice eingerichtet. Für diesen Service wurden die beiden Mitarbeiterinnen Margarete Kaletka und Sandra Salgueiro eigens geschult. „Unsere Zielgruppe sind Menschen ab 65 Jahre, die selbst noch aktiv sind, aber mit kleineren Einschränkungen oder Unsicherheiten zu kämpfen haben“, beschreibt VER-Geschäftsführer Thomas Schulte das Konzept.

Das Angebot sieht vor, dass die Senioren nach einer telefonischen Absprache am Vortag von einem Mitarbeiter zu Hause abgeholt werden, der sie dann mit den regulären Buslinien über mögliche Umsteigepunkte hinweg bis zu ihrem Ziel, beispielsweise einer Arztpraxis in einer Nachbarstadt, begleitet und auch wieder zurück bringt. Der erste Einsatz war für alle Beteiligten spannend, als es galt, Ursula Fischer, die mit einer neuen Prothese nur mühsam vorankommt, zu einem Treffen mit Freundinnen zu bringen. Beide Seiten - Kundin und Betreuerinnen - haben nach eigenen Angaben vor Aufregung in der Nacht vorher kaum geschlafen. Bisher wurde das Angebot allerdings nur von vereinzelten Nutzern angenommen, vermutlich auch, weil die von der VER vorbereiteten Informationsblätter nicht überall verfügbar sind. „Seit der Einführung Anfang Mai spricht es sich aber auch über Mund-zu-Mund-Propaganda herum“, berichtet Thomas Schulte. Bei steigender Nachfrage soll der Service möglicherweise weiter ausgebaut werden. ww