Wasser Verwaltung bietet kostenloses Trinkwasser an

Sprockhövel. · Sprockhövel beteiligt sich an „Refill“. Bürger können ihre Wasserflaschen auffüllen lassen.

 Luc Stahlhut (v.l.), der Erste Beigeordnete Volker Hoven, Myrjam Passing von der Wirtschaftsförderung, Ralph Holtze von der Zentralen Gebäudebewirtschaftung und Lucas Kemna stellten das Projekt Refill vor.

Luc Stahlhut (v.l.), der Erste Beigeordnete Volker Hoven, Myrjam Passing von der Wirtschaftsförderung, Ralph Holtze von der Zentralen Gebäudebewirtschaftung und Lucas Kemna stellten das Projekt Refill vor.

Foto: Fries, Stefan (fri)

Die Stadt Sprockhövel weitet ihre Nachhaltigkeitsbestrebungen aus und wird zur „Refill-Stadt“. Mit der Beteiligung am bundesweiten Projekt „Refill Deutschland“ bietet die Verwaltung seit dieser Woche in einigen öffentlichen Gebäuden die Möglichkeit, kostenlos Trinkwasser in mitgebrachte Flaschen zu füllen. Refill Deutschland ist 2017 in Hamburg gestartet, steht für Umweltschutz und möchte die Bürger animieren, mehr Leitungswasser zu trinken und somit Plastikmüll zu vermeiden.

„Für uns ist das ein minimaler Aufwand, der aber viel bewirken kann“, sagte Volker Hoven, Erster Beigeordneter der Stadt, bei der Präsentation. Gemeinsam mit Wirtschaftsförderin Myryam Passing und dem Leiter der Zentralen Gebäudebewirtschaftung Ralph Holtze stellte er das Projekt in Sprockhövel vor, verhehlte dabei nicht, dass die Initiative auf die beiden Sprockhöveler Luc Stahlhut und Lucas Kemna zurückgeht.

Die Stadt sucht noch Händler,
die mitmachen wollen

An sechs Orten können die Bürger jetzt kostenloses Trinkwasser erhalten: Im Rathaus in Haßlinghausen, im Bürgerhaus in Niedersprockhövel, im Seniorenbüro und in der Freiwilligenbörse in Haßlinghausen sowie in den beiden Sportstätten Glückauf-Halle und Sporthalle Haßlinghausen weisen jetzt blaue Aufkleber mit der Aufschrift „Refill“ auf den kostenlosen Service hin. Doch Lucas Kemna wollte nicht nur, dass sich die Stadt an der Aktion beteiligt. Als erster Gewerbetreibender bietet er den Service auch in seinem „Lulus Coffee“ an der Hauptstraße an. Doch die Stadt will mehr. „Wir wollen so schnell wie möglich mehr als 20 Partner finden, die sich uns anschließen“, erklärte Volker Hoven. Erst dann zähle man auch offiziell als „Refill Stadt“, was mit gesonderten Aufklebern honoriert würde. Auf diesen wäre dann „Refill Stadt Sprockhövel“ zu lesen. „Mit dem einen oder anderen Händler auf der Mittelstraße habe ich schon gesprochen. Es gibt einige, die Interesse haben und mitmachen wollen“, berichtete Passing.

Lob bekamen die städtischen Verantwortlichen von Lucas Kemna für die schnell Umsetzung der Idee. „Wir sind begeistert, wie schnell von der Beschlussfassung von Mitte Mai bis zum Start an diesem Tag alles geklappt hat.“

Als unüberlegte Tat im Zuge der aktuellen Umweltschutz-Debatten wollte denn auch keiner der Beteiligten die Aktion sehen. „In diesem Bereich leistet Ralph Holtze mit der ZGS seit Jahren eine vorbildliche Arbeit“, erinnerte Hoven daran, dass in Sprockhövel auf jedem öffentlichen Gebäude auch Photovoltaik-Anlagen stehen. Außerdem verwies der Beigeordnete auf Auszeichnungen, die die Stadt erhalten habe: „Nicht umsonst werden wir bei Projekten wie ,Klimaschutz trotz knapper Kassen’ als ,Best Practicer’ genannt und haben beim Dena-Wettbewerb unter 63 Kommunen den fünften Platz belegt“, sagte Holtze stolz. Sogar eine Einladung zur Mitarbeit bei der Verbreitung des Themas in Polen hat der ZGS-Chef erhalten.

Zunächst gelte es jedoch, den Umweltschutz-Gedanken und den Müllvermeidungsprozess vor Ort zu unterstützen. Mit der Teilnahme am Refill-Projekt könne dazu jeder beitragen – Händler als Anbieter und Bürger als Nutzer.