EN-Kreis. EN-Kreis bleibt im Verband Eko-City
EN-Kreis. · Kreistag verlängert Mitgliedschaft bis 2033 und fordert neues Konzept für Abfallwirtschaft.
Der Ennepe-Ruhr-Kreis bleibt bis zum 31. Dezember 2033 Mitglied des Abfallwirtschaftsverbandes EkoCity. Das hat der Kreistag in seiner jüngsten Sitzung einstimmig beschlossen. Die Mitglieder machten damit keinen Gebrauch von der Möglichkeit, zum 31. Dezember 2023 aus dem Verband auszuscheiden.
Gleichzeitig erteilten die Politiker der Kreisverwaltung sowie den Mitgliedern der Eko-City Verbandsversammlung Aufträge. Die Verwaltung soll ein neues Abfallwirtschaftskonzept auf den Weg bringen. Geprüft werden soll unter anderem, ob die zu entsorgenden Restabfälle an einem Standort im Ennepe-Ruhr-Kreis vorbehandelt werden könnten. Ziel wäre es, die Menge der Abfälle, die in Verbrennungsanlagen entsorgt werden muss, deutlich zu reduzieren. Die Vertreter des Kreises in der Verbandsversammlung sollen die durch Eko-City zu zahlende Gewerbesteuer ansprechen und einen interkommunalen Verteilschlüssel vereinbaren.
Eko-City war 2002 von den Städten Bochum, Herne, Remscheid und Wuppertal sowie den Kreisen Recklinghausen und Ennepe-Ruhr und dem Regionalverband Ruhr gegründet worden. Der Kreis Mettmann trat 2006 bei. Seit Juni 2005 übernimmt der Verband die thermische Behandlung und die mechanische Aufbereitung des Sperrmülls von Abfällen aus dem Ennepe-Ruhr-Kreis. Dafür genutzt werden Verbrennungsanlagen in Herten und Wuppertal sowie das Eko-City-Center in Bochum.
In den vergangenen 20 Jahren haben die Aktivitäten der Kreisverwaltung und die Beschlüsse des Kreistages dazu beigetragen, die Entsorgungskosten im Ennepe-Ruhr-Kreis stabil zu halten. So waren 1999 für eine Tonne Rest- und Sperrmüll 181 fällig, 2019 sind damit Ausgaben von rund 177 Euro für Restmüll und 184 Euro für Sperrmüll verbunden. Beim Biomüll lauten die Vergleichszahlen 125 zu 120 Euro (2019).
Dieser für die Bürger positive Weg soll mit Eko-City nun bis Ende 2033 weitergegangen werden. Der Verband zählt in Nordrhein-Westfalen zu den günstigsten Entsorgern in Nordrhein-Westfalen. 2019 werden 136,45 Euro pro Tonne Rest- und Sperrmüll fällig. Für den Zeitraum 2024 bis 2028 liegt der kalkulierte Preis bei 138 Euro, für 2029 bis 2033 bei 143 Euro.
Die jährlich vom Kreistag beschlossenen Abfallgebühren sind nur gut zur Hälfte für das verantwortlich, was die Bürger zu zahlen haben. Mit ihnen werden die Kosten für das Entsorgen und Verwerten des Abfalls sowie notwendige Transporte von den Umlade- zu den Entsorgungsanlagen gedeckt. Die andere Hälfte der Gebühren wird für das Einsammeln in den Städten fällig. Hierfür sowie für die Gebührenbescheide, die in den Briefkästen der Haushalte landen, sind die Städte verantwortlich.