Amtliche Warnung DWD warnt vor Hitze: In NRW geht es auf die 40-Grad-Marke zu
Berlin · Deutschland stehen extrem warme Tage bevor. Nach einem heißen Montag, wird es die kommenden Tage noch wärmer. Mitte der Woche könnte sogar ein mehr als 70 Jahre alter Wärmerekord gebrochen werden.
In mehreren Teilen Deutschlands haben die Menschen eine der bislang wärmsten Nächte des Jahres hinter sich. Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes vom Montagmorgen gab es in einigen Städten im Westen, zum Beispiel in Köln oder Duisburg, sogar sogenannte tropische Nächte - also Temperaturen von mindestens 20 Grad in der ganzen Nacht. In Nordrhein-Westfalen wartet am Dienstag der voraussichtlich heißeste Tag der Woche mit bis zu 37 Grad. In Rheinland-Pfalz, Hessen und dem Saarland wird es am Mittwoch noch heißer, mit bis zu 39 Grad. Man könne nicht ausschließen, dass auch die 40 Grad Marke geknackt werde, sagte ein Meteorologe des Deutschen Wetterdienstes.
Das Hoch „Ulla“ heizt Deutschland in den kommenden Tagen ein. Mit Werten von bis zu 33 Grad startet Deutschland in die heiße Sommerwoche. Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) können diese Top-Werte etwa bereits am Montag am Niederrhein erreicht werden. „Die Sonne kann fast ungestört scheinen, es kommt viel warme Luft aus Afrika zu uns“, sagte DWD-Metereologin Sabine Krüger am Montagmorgen. Wer mildere Temperaturen bevorzugt, ist an der See besser aufgehoben. Dort werden am Montag Werte zwischen 22 bis 25 Grad erwartet.
An den kommenden Tagen wird es dann nach den Prognosen noch wärmer. Am Dienstag können es bis zu 36 Grad werden, etwa entlang des Neckars oder am Oberrhein. Der Mittwoch wird diese Werte vereinzelt toppen, etwa das Rhein-Main-Gebiet. „Es kann bis zu 39 Grad warm werden, mancherorts könnte sogar die 40-Grad-Marke geknackt werden“, sagte Krüger. Der Mittwoch werde aller Voraussicht nach der bislang wärmste Tag des Jahres. Somit stehen die Chancen in den kommenden Tagen gut, dass die 1947 in Frankfurt gemessene Junirekord-Temperatur von 38,2 Grad geknackt werden kann. Die Unwettergefahr sei laut Krüger hingegen bundesweit relativ gering durch die trockene Luftmasse.
Bei den heißen Temperaturen in den kommenden Tagen sollten Menschen auf sich und ihre Umgebung achten. Der Malteser Hilfsdienst weist darauf hin, dass es ab 37 Grad kritisch werde, besonders wenn es schwül sei. „Die Temperaturregelung des Körpers kann überfordert werden: Sonnenstich, Hitzschlag, Erschöpfung, Kreislaufversagen“, sagte eine Sprecherin. Senioren, Babys und chronisch Kranke seien besonders gefährdet. „Bei Säuglingen und Kleinkindern ist die Regelung der Körpertemperatur über das Schwitzen aufgrund der vergleichsweise geringen Körperoberfläche nur eingeschränkt möglich“, sagte Malteser-Bundesarzt Rainer Löb. Bei älteren Menschen funktioniere die Wärmeregulierung nicht mehr so gut wie in jungen Jahren. „Das Durstgefühl ist oft gestört.“ Je nach Wetterlage vor Ort wollen die Malteser an den heißen Tagen die Einsatzbereitschaft im Rettungsdienst erhöhen.
In mehren europäischen Ländern kam es unterdessen zu Unwettern am Wochenende. Am Sonntagabend setzte starker Regen die serbische Hauptstadt Belgrad unter Wasser. Innerhalb einer Stunde fiel nach Medienberichten so viel Regen, wie normalerweise innerhalb eines Monats herunterkommt. Der Verkehr brach vielerorts zusammen. Auch der Westen der Schweiz und Teile Italiens wurden am Wochenende von Unwettern heimgesucht, Dutzende Menschen wurden bei Hagel verletzt.
In Griechenland dagegen brachen mehrere Wald- und Buschbrände aus. Der größte Brand tobte auf der Halbinsel Lagonisi rund 50 Kilometer östlich von Athen. Der Brandherd lag in der Nähe einer Wohngegend, die Einwohner etlicher Häuser wurden in Sicherheit gebracht. Bis Sonntag wurden die Flammen mit Löschflugzeugen und Hubschraubern gelöscht, wie die Feuerwehr mitteilte.