Warten auf die Entscheidung
Im Bereich Zippe soll auf einem Feld eine 180 Meter hohe Windenergie-Anlage errichtet werden.
Sprockhövel. Rund ein halbes Jahr ist seit der Ankündigung des Investors SL Windenergie, der die Errichtung einer Windenergie-Anlage zur Nutzung von erneuerbaren Strom durch Windernergie in Sprockhövel-Hiddinghausen ankündigte, vergangen. Im Bereich Zippe soll auf einem Feld eine 180-Meter hohe Anlage errichtet werden, von der auch die umliegenden Anwohner profitieren sollen.
Doch bei vielen Bürgern im Bereich Wittener Straße und Zippe stößt das Angebot auf wenig Gegenliebe.
Susanne Görner, Verwaltung
Und bei dem zuständigen Behörden des Kreises und der Stadt scheint das „Genehmigungsverfahren nach §4 Bundesimmisonsschutzgesetz“ eher im Güter- als einem ICE-Schnellzug-Tempo bearbeitet zu werden. „Es sind ja einige rechtliche Gegebenheiten zu beachten“, sagt Susanne Görner von der Sprockhöveler Verwaltung, die es nicht zu wundern scheint, dass bisher nicht viel passiert ist. Dass dabei durch das Fehlen von Entscheidungsträgern an der Stadtspitze kein Fortschritt zu sehen ist, wiegelt Görner insofern ab, dass die Stadt ja keine Entscheidungsrecht habe. „Wir werden angehört. Zuständig für die Genehmigung ist aber der Ennepe-Ruhr Kreis“. Bei der Kreisverwaltung in Schwelm gab es dazu keine Antwort. Auskunftsfreudiger ist die SL Windenergie. „Wir gehen davon aus, dass wir den Gipfel des Verfahrens erreicht haben und jetzt im fortgeschrittenem Stadium sind“, sagt Joachim Schulenburg, Leiter der Projektentwicklung. „Wir sind optimistisch, dass wir die Genehmigung bis Ende des Jahres bekommen können“, erklärt der Fachmann, dem bewusst sei, dass es keine Garantien dafür gebe, dass sein Unternehmen die Genehmigung auch durchbekomme. Gerade der Bereich Artenschutz und Erschließung der Anlage wären relevante Diskussionspunkte gewesen, erklärte Schulenburg, der aber auch hier glaubt, gute Lösungsansätze zu haben. Von dem Ziel, die Anlage bis Ende des Jahres 2017 in Betrieb nehmen zu können, will der Projektleiter bisher nicht abrücken.
Einen Deadline, wie lange sie auf die Genehmigung warten wollen, habe sein Un-ternehmen bisher ebenfalls nicht. Das in den nächsten drei, vier Wochen gravierende Fortschritte passieren glaubt Schulenburg auch nicht. „Aber Ende Dezember sollte ich Ihnen genauere Sachstände nennen können“, verspricht Schulenburg. Vielleicht kann das der Ennepe-Ruhr-Kreis bis dahin auch.