Einzelhandel Werbering: Cramer ist neuer Vorsitzender
Hasslinghausen · Wolfgang Weiss gab Vorsitz ab. Er warb um mehr allgemeine Unterstützung.
Wolfgang Weiss, der sich seit gut 40 Jahren für die Interessen der Kaufleute aber auch des Sprockhöveler Stadtteils einsetzt - davon 15 Jahre an vorderster Front -, kandidierte nicht mehr für das Amt des 1. Vorsitzenden des Werberings Haßlinghausen. Die Angst der gut 20 erschienen Mitglieder, keinen Kandidaten für den frei gewordenen Posten zu finden, konnte schnell entkräftet werden. „Wir haben im Vorfeld einiges vorbereiten und einen geeigneten Kandidaten finden können“, sagte Weiss, der die Geschicke des Werberings unbedingt in jüngere Hände geben wollte.
Weiss: Für große Kuscheleinheiten haben wir nicht viel Zeit
Mit Michael Cramer von Sudhoff-Markenprofi, dem Fernseh- und Haushaltsgeräte-Händler auf der Mittelstraße, übernahm ein gewünschter Kandidat den Vorsitz des Vereins. Weiss bleibt dem Werbering aber als 2. Vorsitzender erhalten. Margret Obermann, die bisher dieses Amt innehatte, ist nun Geschäftsführerin der Haßlinghauser. Bernd Rode ist nun erster Kassierer. Mit Markus Mizgalski stellte der Werbering einen neuen Pressesprecher vor. „Somit ist nun ein geregelter und geordneter Übergang gesichert“, sagt Weiss, der in den kommenden zwei Jahren sein Wissen und seine Erfahrung noch an seinen Nachfolger weiter geben möchte.
„Für große Danksagungen und Kuscheleinheiten haben wir nicht viel Zeit“, sagte Weiss, der den Dank der Mitglieder für sein jahrzehntelanges Engagement zwar gerne zur Kenntnis nahm, aber lieber schnell in den Tagesordnungspunkten weitermachen wollte.
Schließlich steht für das Team um den neuen Werbering-Chef Michael Cramer mit dem Trödelmarkt am 14. Juni das erste Event bereits vor der Tür. Auch die Planungen für den Nachtschlag im August müssen nun im Detail angegangen werden. „Natürlich habe ich schon einiges auf den Weg gebracht“, berichtet Weiss von den routinemäßigen Vorbereitungen.
Für seinen neuen Vorsitzenden warb der ins zweite Glied gerückte zweite Mann für mehr Unterstützung. „Wir werden wieder Arbeitsgruppen bilden und Aufgaben verteilen“, sagt Weiss, der so hofft, seinen 50-jährigen Nachfolger entlasten zu können. Die Mitglieder müssten nun alle etwas mehr mithelfen.
Der Rundfunk- und Fernsehtechnikermeister hat sich um den Job des Vorsitzenden wahrlich nicht gerissen. „Aber einer muss es ja machen“, sagt Cramer, dem es als Haßlinghauser wichtig sei, dass die Arbeit von Weiss im Werbering fortgeführt werde. „Denn ohne den Werbering, sterben zunächst die Flohmarktaktionen, dann womöglich der Nachtschlag und damit verbunden auch die Weihnachtsbeleuchtung, was irgendwann auch den Tod für den Einzelhandel bedeuten würde. Das führt dann dazu, dass die Mittelstraße verkommt“, spricht der zweifache Familienvater seine Sorgen aus. Schließlich habe es seine Familie auf der Gathe in Wuppertal genau so erlebt.
Natürlich trete er bei Wolfgang Weiss in große Fußstapfen. „Umso mehr freue ich mich, dass ich ihn weiterhin an meiner Seite habe“, erklärt Cramer.