Gesundheit Zahl der Coronavirus-Fälle im Ennepe-Ruhr-Kreis steigt auf 13
EN-Kreis · Auch die Anzahl der begründeten Verdachtsfälle hat sich erhöht. 247 Personen sind in Quarantäne.
Der Ennepe-Ruhr-Kreis meldet weitere bestätigte Coronavirus-Infektionen. Inzwischen liegt die Zahl bei 13. Die Betroffenen wohnen in Hattingen (4), Sprockhövel (5), Wetter (1) und Witten (2) und Ennepetal (1).
Die Zahl der begründeten Verdachtsfälle hat sich auf 71 erhöht. Sie verteilen sich auf Ennepetal (8), Gevelsberg (9), Hattingen (17), Herdecke (6), Schwelm (4), Sprockhövel (6), Wetter (5) und Witten (13). Für die bestätigten Fälle sowie für die begründeten Verdachtsfälle ist häusliche Quarantäne angeordnet. Diese Vorgabe gilt darüber hinaus für 163 weitere Personen im Kreis. Hauptgrund hierfür: Sie hatten, so das Ergebnis der Ermittlungen des Gesundheitsamtes, Kontakt mit Menschen, die als begründeter Verdachtsfall gelten.
„Der Blick darauf, wie sich die Zahlen in dieser Woche entwickelt haben, verdeutlicht, wie dynamisch die Coronalage auch im Ennepe-Ruhr-Kreis inzwischen ist. Kreis- und Stadtverwaltungen sind täglich gefordert, den Stand der Dinge neu zu bewerten und Entscheidungen zu treffen. Ziel aller Aktivitäten ist es, die Infektionswelle zu verlangsamen“, macht Astrid Hinterthür, Leiterin des Krisenstabes im Schwelmer Kreishaus deutlich.
Das Gremium hat in seiner Sitzung am Freitag eine Vielzahl von Entscheidungen getroffen. Die für die Bürger wichtigste: Besuche aller Dienststellen der Kreisverwaltung sind bereits ab Montag nur noch mit Termin möglich. Ohne Termin gibt es keinen Zugang zum Kreishaus sowie zu allen Nebenstellen. Dazu zählen auch die Gebäude des Jobcenters EN. Vereinbart werden die Termine, die zudem nur für dringende Anliegen vergeben werden, von den jeweils zuständigen Sachbearbeitern. "Bitte nutzen Sie wann immer möglich Telefon, Email und Brief, um Dinge mit uns besprechen und zu regeln", lautet die eindeutige Vorgabe.
Eine Absage erteilte der Krisenstab bis auf weiteres auch allen von der Kreisverwaltung geplanten Veranstaltungen sowie Arbeitstreffen, die nicht zwingend notwendig sind. Nicht betroffen ist die Sitzung des Kreisausschusses am Montag. Diese findet im Kreistagssitzungssaal statt und bietet den Teilnehmern damit ausreichend Raum, um Abstand halten zu können.
„Die mit den Entscheidungen verbundenen Einschränkungen sind für die Bürgerinnen und Bürger des Ennepe-Ruhr-Kreises erheblich. Dennoch führt daran aus unserer Sicht aber kein Weg mehr vorbei. Es gilt schließlich auch, die Kreisverwaltung unter anderem mit Gesundheitsamt, Leitstelle und Krisenstab arbeitsfähig zu halten“, so Landrat Olaf Schade. Weniger Kontakte bedeuteten eben auch weniger Ansteckungsgefahr. Dies sagt er auch mit Blick darauf, dass es unter den Mitarbeitern der Kreisverwaltung seit heute den ersten begründeten Verdachtsfall gibt.
Auch den Fahrplan für die beiden Fahrzeuge, die für die mobile Diagnostik im Einsatz sind, wurde vom Krisenstab angepasst. Anders als zunächst geplant, machen sich jetzt auch am Samstag und Sonntag Mitarbeiter von Hilfsorganisationen auf den Weg und sammeln Abstriche von Patienten ein, die als begründete Verdachtsfälle gelten. Geplant ist zudem, die Zahl der eingesetzten Fahrzeuge in der kommenden Woche weiter zu erhöhen.