Zu eng: Haßlinghauser Feuerwehr hofft auf mehr Platz
Die Pläne für eine Erweiterung des Gerätehauses wurden gestern vorgestellt.
Haßlinghausen. Matthias Kleineberg muss nicht lange überlegen, wenn er gefragt wird, warum das Feuerwehrgerätehaus des Löschzugs Haßlinghausen erweitert werden muss: Vier Garagen und zwei Notbehelfe stehen für die Fahrzeuge des Löschzugs zur Verfügung. Da die Zahl der Fahrzeuge in Zukunft aber wohl auf neun anwachsen wird, bekommt der Löschzug ein Platzproblem.
„Schon jetzt ist es zwischen den Fahrzeugen eigentlich zu eng, die Abstandsfläche müsste mindestens einen halben Meter betragen“, sagte Kleineberg.
In der gestrigen Sitzung des Betriebsausschusses machte Christian Zittlau, Stadtbrandinspektor und Leiter der Feuerwehr, deutlich, dass es platztechnisch an weiteren Stellen hapert: Ein separater Raum für die Mitglieder der Jugendfeuerwehr ist nicht vorhanden, die Materialien müssen auf Schränke an verschiedenen Standorten verteilt werden.
Nicht vorhanden sind zudem Duschmöglichkeiten oder ausreichend Platz zum Umziehen. Derzeit müssen die Wehrleute verunreinigte Uniformen und saubere Alltagskleidung am gleichen Ort wechseln — egal ob Feuerwehrmann oder Feuerwehrfrau.
Für die rund 50 Mitglieder des Löschzugs Haßlinghausen ist daher klar, dass sich an der räumlichen Situation etwas ändern muss.
Mit Interesse verfolgten einige von ihnen die am Montag vorgestellten Pläne für die Errichtung eines Erweiterungsbaus: Demnach soll eine zusätzliche Fahrzeughalle mit fünf Stellplätzen sowie ein Sozialtrakt mit Wache und Treppenhaus errichtet werden.
In einem zweiten Bauabschnitt sind der Bau von Umkleide-, Dusch-, Sozial- und Büroräumen sowie ein Lager vorgesehen. Die Gesamtkosten für den Bau mit einer Fläche von rund 800 Quadratmetern sollen sich den Plänen zufolge auf zirka 1,3 Millionen Euro belaufen.
Ein Betrag, der die Mitglieder des Betriebsausschusses zu einigen Nachfragen verleitete: „Würde eine einfache Erweiterung der bestehenden Garagen nicht ausreichen“, wollte etwa Erwin Peddinghaus (FDP) wissen.
Ralph Holtze, Leiter der Zentralen Gebäudebewirtschaftung (ZGS), und Christian Zittlau erteilten diesem Vorschlag eine Absage und verwiesen unter anderem auf den Brandschutzbedarfsplan, der mittelfristig die Anschaffung weiterer Fahrzeuge vorsieht.
Auch eine mögliche Zusammenlegung mehrer Löschzüge im Stadtgebiet sei nicht möglich. Wenn weiterhin nur mit freiwilligen Wehrkräften gearbeitet werden soll, müssen alle sechs Löschzüge erhalten bleiben, machte Zittlau deutlich.
Um den Erweiterungsbau zu finanzieren, hat die ZGS in ihrem Finanzplan für 2013 und 2014 jeweils 600 000 Euro ausgewiesen und für 2015 weitere 150 000 Euro.