NRW Sparkasse wirbt um Vertrauen
Düsseldorf · Stadtsparkassenvorstand Michael Meyer steht im Seniorenrat Rede und Antwort.
(gaa) Düsseldorfs Senioren machen sich Sorgen. Während die Banken auf das veränderte Kundenverhalten reagieren – hin zum reinen Online-Banking – und deswegen die Anzahl ihrer Filialen reduzieren, bleiben ältere Menschen auf den Gang zum Schalter angewiesen. Zum einen, weil sie kein Online-Banking machen, zum anderen, weil sie mit dem Internet nicht vertraut sind.
Um über weitere Filialschließungen zu sprechen, hatte der Seniorenrat Michael Meyer, Vorstandsmitglied der Stadtsparkasse Düsseldorf, eingeladen. Er versuchte, die Mitglieder zu beruhigen: „Wir machen uns wirklich Gedanken um Senioren und tun viel, aber leider ist auch viel zu wenig bekannt“, sagte Meyer.
Allein bei der Stadtsparkasse sind von 64 Filialen 30 übriggeblieben. Laut Meyer macht es wegen des Gebots der Wirtschaftlichkeit keinen Sinn, wenn die Schalter jeden Tag besetzt sind.
Anders als früher erledigen die Menschen verstärkt ihre Bankgeschäfte von zu Hause aus, dennoch habe die Stadtsparkasse den Anspruch, weiterhin das dichteste Filialnetz in Düsseldorf zu haben: „Das haben wir und das wird auch so bleiben“, versprach das Vorstandsmitglied.
Er möchte niemanden zum Online-Banking „zwangsbekehren“, hält es aber für sicher, so dass sich Senioren keine Sorgen machten müssten. Außerdem sei der mobile Sparkassen-Bus zu einer echten Alternative geworden in Stadtteilen, in denen es keine Filialpräsenz mehr gibt: „Die Idee mit dem Bus funktioniert und wird auch gut angenommen“, sagte Meyer, der zudem die telefonische Beratung empfahl: „Telefonate sind ein ganz wichtiger Bestandteil unseres Services. Außer Geld abheben kann man am Telefon alles machen.“
Aus Sicht von Seniorenrat-Mitglied Karin Rinklake hat die Stadtsparkasse in der Vergangenheit ihre Kontoführungsgebühren auch wegen ihrer vielen Filialen gerechtfertigt. Da nun einige geschlossen wurden, fragte sie Meyer, ob dann auch die Gebühren sinken. Das Vorstandsmitglied schloss dies allerdings aus: „Dafür sehe ich keine Tendenz.“