Täter flüchtig Wieder zwei Geldautomaten in NRW gesprengt

Neuss · Zwei Explosionen in einer Nacht: Geldautomatensprenger waren im Rheinland in Zülpich und in Neuss unterwegs. Festnahmen gab es zunächst nicht.

Experten der Spurensicherung stehen vor einer Sparkassenfiliale in Zülpich: Unbekannte hatten in der Nacht einen Geldautomaten in der Filiale in einem Mehrfamilienhaus gesprengt.

Foto: dpa/Sebastian Klemm

Geldautomatensprenger haben in der Nacht zum Montag in Zülpich bei Euskirchen und in Neuss bei Düsseldorf zugeschlagen. In Neuss sprengten sie einen Automaten an einem Verbrauchermarkt, berichtete die Polizei. Mit einem PS-starken Fluchtwagen seien sie nach der Detonation davon gerast, wie die Polizei am Montag berichtete.

Letztmalig gesichtet worden sei der schwarze Wagen an der Autobahnauffahrt in Neuss-Reuschenberg. Die am Auto angebrachten Neusser Kennzeichen seien kurz vor der Sprengung von einem geparkten Wagen in Tatortnähe gestohlen worden.

Die Polizei sicherte Spuren am Tatort. Über die mögliche Beute und die Art und Weise der herbeigeführten Detonation teilte sie zunächst nichts mit.

In Zülpich hatten zwei Unbekannte in der gleichen Nacht ebenfalls einen Geldautomaten gesprengt. Die Detonation sei so stark gewesen, dass Fensterscheiben zersprangen, sagte ein Sprecher der Polizei. Anschließend beobachteten Anwohner, wie die Verdächtigen mit einem Auto flüchteten.

Es sei derzeit nicht klar, ob sie Beute mitnahmen, so der Polizeisprecher. 14 Mietparteien mussten nach der Sprengung zunächst ihre Wohnungen verlassen. Inzwischen habe ein Statiker jedoch festgestellt, dass das Gebäude nicht gefährdet sei.

Die Schadenshöhe war am Montagmorgen noch nicht bekannt. Die Ermittlungen laufen, sagte der Polizeisprecher.

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(dpa)