Tedesco nach Fehlstart: „Wir wollen nichts schönreden“
Gelsenkirchen (dpa) - Nach dem Fehlstart mit dem Fußball-Bundesligisten FC Schalke 04 warnt Domenico Tedesco vor übertriebenem Aktionismus. „Wir wollen und werden nichts schönreden. Aber bei uns wird keiner unruhig.
Wir analysieren alles ganz genau und arbeiten hart dafür, dass es besser wird. Wir werden die Form aus der vergangenen Saison wiederbekommen - zu 100 Prozent“, sagte der Trainer des Revierclubs im Interview der „Sport Bild“ (Mittwoch).
Nach dem großen Erfolg mit der Vizemeisterschaft sei er nicht „der Blauäugige, der sagt: Ich bin vergangene Saison mit Schalke in die Champions League gekommen, jetzt möchte ich die Lorbeeren der vergangenen Spielzeit einsammeln und endlos Kredit haben.“
Wie die Spieler müsse sich auch das Trainerteam laut Tedesco immer wieder neu beweisen: „Der Stammplatz ist nicht eingefroren, den muss man sich Woche für Woche erarbeiten. So geht es uns Trainern auch. Das ist logisch. Es ist ein Wettbewerb“, ergänzte der 33-Jährige. „Natürlich ist diese Saison eine neue Herausforderung für mich.“
Nach zwei Niederlagen in Wolfsburg (1:2) und gegen Hertha BSC (0:2) wartet mit dem Beginn der englischen Wochen ein hartes Programm auf Schalke. Am Samstag geht es zu Borussia Mönchengladbach, danach folgt der Champions-League-Start gegen den FC Porto, dann kommt der FC Bayern München. Tedesco, der kürzlich seinen Vertrag bis 2022 verlängerte, ist zuversichtlich, dass der Turnaround bald gelingt.
Er fordert aber auch „Zeit und Geduld“, bis alles zusammenwachse und Konstanz reinkomme. „Aber wir alle wissen, dass es ein Prozess ist, bei dem es nicht immer nur nach oben gehen kann.“