Leichtathletik Thorwirth kämpft für sein großes Ziel

Düsseldorfs Mittelstreckenläufer bereitet sich in Afrika und den USA auf  Olympia vor.

Maximilian Thorwirth arbeitet in den USA an seiner Form.

Foto: RP/HORSTMUELLER GmbH

(faja) Seiner Leidenschaft und seinem olympischen Traum ordnet Düsseldorfs Mittelstreckenläufer Max Thorwirth derzeit alles unter. Zuerst bestritt der 26-Jährige mit großem logistischem Aufwand ein Höhentrainingslager in Kenia, nun absolviert er in den USA die ersten Wettkämpfe des Jahres. Und das alles, um gut vorbereitet zu sein für die Spiele in Tokio. „Es ist gerade alles etwas stressig“, sagt Torwirth. „Allerdings führe ich gerade genau das Leben, das ich immer führen wollte. Es ist ein riesiges Privileg, dass ich in Afrika und jetzt hier meiner Leidenschaft nachgehen kann.“ Selbstverständlich ist die Tatsache belastend, dass die Olympischen Spiele aufgrund der Pandemie auf der Kippe stehen und möglicherweise nicht stattfinden. „Ich versuche, nicht zu viel daran zu denken. Ich mache meine Karriere nicht davon abhängig, aber ich denke, jeder Mensch braucht Ziele“, sagt der Deutsche Vizemeister über 5000 Meter. Er gehe derzeit ein wenig nach dem Alles-oder-nichts-Motto vor. Es wäre bestimmt, der sicherere Weg gewesen, die Hallensaison in Deutschland zu absolvieren, so Thorwirth. In den Vereinigten Staaten habe er aber die optimalen Trainingsmöglichkeiten. Seit Mitte Januar misst er seine Kräfte mit der amerikanischen und internationalen Elite. Beim nach New York verlegten „New Balance Indoor Grand Prix“ tritt der Athlet des SFD 75 Düsseldorf am Samstag über die Distanz von zwei Meilen an. Knapp zwei Wochen später folgt am 26. Februar im texanischen Austin im Rahmen der „The Texas Qualifier“ ein weiterer Wettkampf über seine Paradedisziplin über 5000 Meter.

Beim Trainingslager in Arizona geht es Thorwirth um die Verbesserung seiner Renngeschwindigkeit. „Vor allem aber schätze ich die starke Konkurrenz hier bei den Wettkämpfen in Austin und New York“, sagt er. „Ich kann hier wertvolle Erfahrungen sammeln.“ Der 5000-Meter-Lauf in Austin ist für Weltranglistenpunkte wertvoll. Das Ranking spielt bei der Olympia-Qualifikation erstmals eine maßgebliche Rolle.

 Bei einem 3000-Meter-Rennen am Samstag sah das aus Thorwirths Sicht schon sehr gut aus. Da war der Düsseldorfer im Rahmen des Prickly-Pear-Invite für das Elite-Team des Bowerman-Track-Clubs Pacemaker und zog das Feld zu einer der schnellsten je in den Vereinigten Staaten gelaufenen Zeit.