Trappistenkloster Mariawald in der Eifel schließt

Heimbach. Das einzige deutsche Trappistenkloster Mariawald in der Eifel wird nach über 500-jähriger Geschichte geschlossen. Die letzten zehn hoch betagten Mönche dort könnten kaum noch eigenständig in dem Kloster leben und die notwendigen Aufgaben erfüllen, teilte Abt Bernardus Peeters am Dienstag mit.

Das Trappistenkloster, die Abtei Mariawald, schließt im Laufe des Jahres 2018.

Foto: Oliver Berg

Gleichzeitig fehle der Nachwuchs.

Das Haus werde im Laufe des Jahres 2018 schließen. Die Trappisten hofften auf eine Anschlussnutzung durch einen anderen Orden oder durch eine Laiengemeinschaft. Es sei wünschenswert, dass das geistliche Leben weitergehe.

Die Abtei mitten im Nationalpark Eifel ist auch von touristischer Bedeutung. Bekannt ist der Klosterlikör nach uraltem Rezept, berühmt ist die kräftige Erbsensuppe in der Klostergaststätte. Für die rund 30 Beschäftigten der Klosterbetriebe werde ein Sozialplan entwickelt, sagte Abt Peeters.

Mariawald wurde 1480 als Zisterzienserabtei gegründet. Immer wieder wurden die Mönche gezwungen, das Kloster vorübergehend verlassen - zuletzt 1941 durch die Nationalsozialisten. Neben dem Kloster Mariawald gibt es in Deutschland noch zwei Klöster für Trappistinnen.

Die Mönche zögen nach der Schließung der Abtei in andere Häuser des Trappistenordens oder in ein Seniorenheim in der Region. Sie seien sehr traurig über die Entscheidung.