„Sofort-Rente“: Stadt fragt bei Elbers nach

Hat der Ex-OB private Einkünfte? Von der Pension zurückgezahlt hat er offenbar nichts.

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Ex-Oberbürgermeister Dirk Elbers (CDU) dürfte in naher Zukunft Post von seiner ehemaligen Stadtverwaltung ins Haus flattern. Nach WZ-Informationen bittet die Stadt um Auskunft über seine aktuelle berufliche Situation — und dabei geht es auch um Elbers’ Einkommen. Denn der Ex-OB soll bislang noch nichts von seiner „Sofort-Rente“, die der Stadtrat ihm 2015 gewährte, zurückerstattet haben.

Der Fall hatte damals viel Wirbel ausgelöst, weil Elbers — 2014 bei der OB-Stichwahl gegen Thomas Geisel unterlegen — ein sofortiges monatliches Ruhegeld von etwa 4100 Euro brutto zugebilligt wurde, obwohl er die erforderlichen acht Dienstjahre noch nicht zusammen hatte, sondern nur sechs. Dafür wurde ihm seine frühere Tätigkeit als Gutsverwalter angerechnet. Die Rechtslage werde hier arg strapaziert, wetterte da der Bund der Steuerzahler, der in dem Fall nur ein Beispiel dafür sah, wie ohnehin hochdotierte Größen im öffentlich-rechtlichen Bereich auf Kosten der Steuerzahler versorgt und ein für allemal abgesichert würden.

Kurz darauf trat Elbers öffentlich als Immobilienmakler auf — unter anderem auf der Mipim in Cannes. Auch die WZ berichtete dann, dass Elbers eine Ein-Mann-Immobilienfirma gegründet habe. In einem Interview mit der Bild-Zeitung zu seiner Pension sagte Elbers ebenfalls im Sommer 2015, er arbeite derzeit so viel, dass er hoffe, sie am Jahresende zurückzahlen zu können. Demnach müsste er seine Privateinkünfte mit der „Sofort-Rente“ verrechnen — das jedoch ist offenbar bislang noch nicht geschehen.

Dirk Elbers selbst war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.