Tarifkonflikt Unikliniken sagen wegen Warnstreiks Operationen ab - auch in Düsseldorf

Düsseldorf · Der Tarifkonflikt im Öffentlichen Dienst trifft erneut die Unikliniken in NRW. Operationen werden abgesagt, ambulante Behandlungstermine verschoben. Für Notfälle sehen sich die Kliniken aber gerüstet.

Die Uniklinik in Düsseldorf ist von den Warnstreiks im öffentlichen Dienst betroffen.

Foto: dpa/Mona Wenisch

Die Universitätskliniken in Nordrhein-Westfalen sagen wegen des Warnstreiks der Gewerkschaft Verdi in den kommenden Tagen erneut Operationen und Behandlungstermine ab. Es seien „erhebliche Einschränkungen in der Patientenversorgung“ zu erwarten, sagte ein Sprecher der Klinik in Essen am Sonntag. Von Montag bis Mittwoch könnten zahlreiche Operationen nicht stattfinden. Ambulante Termine im Krankenhaus könnten sich verschieben. Für medizinische Notfälle sei man aber gerüstet.

Auch die Uniklinik Köln dünnt Ihr OP-Programm bereits am Montag aus. „Dies wird vor allem Patienten betreffen, deren Behandlung medizinisch vertretbar verschoben werden kann“, schrieb die Klinik auf ihrer Internetseite. In Münster sollen mehrere Stationen und OP-Säle ganz geschlossen werden.

Die Gewerkschaft Verdi hat im Tarifkonflikt des Öffentlichen Dienstes der Länder von Dienstag bis Donnerstag zu Warnstreiks aufgerufen. Betroffen sind alle sechs Universitätskliniken in Aachen, Bonn, Düsseldorf, Essen, Köln und Münster - allerdings soll nicht überall an allen drei Tagen die Arbeit niedergelegt werden. Beim letzten Aufruf der Gewerkschaften hatten sich laut Verdi mehr als 2000 Uniklinik-Beschäftigte an den Warnstreiks in Nordrhein-Westfalen beteiligt. In dieser Woche sind auch Beschäftigte von Hochschulen, Staatsanwaltschaften und anderen Behörden zum Arbeitskampf aufgerufen.

Verdi fordert für die rund 1,1 Millionen Tarifbeschäftigten bundesweit eine Einkommenserhöhung um fünf Prozent, mindestens aber 150 Euro bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Beschäftigte des Gesundheitswesens sollen monatlich 300 Euro mehr erhalten. Die Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) hatte die Forderungen bislang als unrealistisch zurückgewiesen. Die dritte Verhandlungsrunde ist am 27. und 28. November in Potsdam geplant.

(dpa)