Fußball Torjäger steht vor seiner Rückkehr

Salim El Fahmi ist nach Verletzung wieder fit und möchte im nächsten Meisterschaftsspiel der Landesliga dabei sein.

Der Unterrather Salim El Fahmi im Spiel gegen Reusrath.

Foto: Ja/HORSTMUELLER GmbH

 Er war auf dem besten Weg, bei seinem neuen Verein durchzustarten und zum Toptorjäger in der Fußball-Landesliga zu werden: Salim El Fahmi wechselte im Sommer vom MSV Düsseldorf zum Liga-Rivalen SG Unterrath. Nach den ersten neun Einsätzen standen bei dem 22-Jährigen acht Treffer in der Statistik. In seinem vorerst letzten Spiel gegen Vohwinkel Ende Oktober zog sich der bis dahin so treffsichere Stürmer jedoch einen Muskelfaserriss im Oberschenkel zu und ist seither zum Zuschauen verdammt.

Die starke Quote zum Saisonstart macht sich in der Torjägerliste aber immer noch bemerkbar, steht El Fahmi dort doch nach wie vor auf dem dritten Platz. „20 Tore sollen es am Ende sein“, nennt der gebürtige Langenfelder sein persönliches Saisonziel. Zunächst möchte der Angreifer, der neben der deutschen auch die marokkanische Staatsbürgerschaft besitzt, aber erst einmal wieder fit werden. Das nächste Ligaspiel steht für die SG Unterrath erst am 5. Dezember zuhause gegen Kleinenbroich an. Bei dieser Partie will El Fahmi sein Comeback feiern.

In seinem neuen Verein sei er sehr gut aufgenommen worden, berichtet der Stürmer. Der Wechsel sei durch seinen Wunsch nach mehr Eigenständigkeit zustande gekommen. „Ich habe mich beim MSV wohlgefühlt, wollte aber auch mal etwas Neues ausprobieren und auf eigenen Füßen stehen.“ Der MSV war im wahrsten Sinne El Fahmis Familie, agiert doch dort mit Mohamed Saysay sein Onkel als Funktionär.

Bereut er mit Blick auf die Tabelle – der MSV thront einsam an der Tabellenspitze – den Weggang aus Eller? „Wenn man auf Tabelle schaut, dann vielleicht. Denn ich würde gerne mit Unterrath dort oben stehen. Aber ansonsten bereue ich die Entscheidung nicht, ich fühle mich hier wohl.“ Seinen Trainer Deniz Top bezeichnet El Fahmi als „Herzensmenschen“.

Der Goalgetter hat derweil nicht nur persönlich ehrgeizige Ziele wie eben jene 20 Treffer, auch mit der Mannschaft will El Fahmi hoch hinaus: „Ein Platz unter den besten drei Mannschaften ist möglich.“ Aktuell ist der dritte Platz tatsächlich in Reichweite, liegt nur zwei Punkte entfernt.

In der U 19-Bundesliga für
Arminia Klosterhardt aktiv

Auf höchstem Niveau war der Stürmer bereits in seiner Jugendzeit unterwegs. In der Saison 2017/18 spielte er mit Arminia Klosterhardt in der U 19-Bundesliga. Das Team aus Oberhausen stieg am Saisonende zwar weit abgeschlagen ab, doch El Fahmi konnte sich immerhin mit den Besten seines Jahrgangs aus Schalke, Köln, Dortmund und Düsseldorf messen. „Das war ein unglaubliches Gefühl“, erinnert er sich noch heute gerne zurück, „ich konnte in meinem letzten Jugendjahr viele Erfahrungen sammeln.“ Damals duellierte er sich zudem mit Maduka Okoye, der in Fortunas U 19 zwischen den Pfosten stand. Beide seien seit Kindertagen eng befreundet gewesen, berichtet El Fahmi. Nicht zuletzt nach dem zwischenzeitlichen Wechsel des Keepers in die Premier League zum FC Watford sei der Kontakt jedoch etwas eingeschlafen. Kurz nach der Zeit in der U19-Bundesliga setzte El Fahmi ein Knorpelschaden jedoch mehr als ein Jahr außer Gefecht. Über die Sportfreunde Baumberg und den MSV kam er schließlich nach Unterrath. Abseits des Fußballplatzes widmet sich El Fahmi, der in Düsseldorf lebt, dem Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Hochschule Niederrhein. Aktuell befindet er sich im fünften Semester und strebt bald seinen Bachelor-Abschluss an. Auf dem Kunstrasen wolle er insbesondere eine Sache noch verbessern: „Der Abschluss kann noch besser werden.“ Sollte ihm dies gelingen, dürfte er zum Torschützenkönig der Landesliga werden.