Unwetter drohen schon Donnerstag Wetterdienst erwartet „Schwergewitterlage“ in NRW - ab Freitag Tornado-Gefahr

Nach der Hitze drohen schwere Gewitter in NRW. Laut Deutschem Wetterdienst könnte es vereinzelt auch zu Tornados kommen.

In NRW drohen schwere Gewitter - auch Tornados sind möglich.

Foto: dpa/Thomas Rensinghoff

Das Wetter in Nordrhein-Westfalen wird ungemütlich - und womöglich sogar gefährlich. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) rechnet ab Donnerstagmittag und vor allem am Freitag mit starken Unwettern, die im gesamten Bundesland auftreten könnten. Die Menschen müssten mit heftigen Regenschauern und Hagel rechnen. Laut DWD sind am Freitag sogar vereinzelte Tornados möglich.

Ob, wo und wann die schlauchartigen Stürme auftreten könnten, lasse sich noch nicht vorhersagen. „Wir können nur kurzfristig vor einem Tornado warnen, etwa fünf bis sechzig Minuten vorher“, so der Tornado-Experte Andreas Friedrich vom DWD. Sehe man eine schwarze Wand auf sich zukommen, sollte man schnell Schutz in fensterlosen Innenräumen oder Kellern suchen. Im vergangenen Jahr hatte es in Deutschland zwischen 40 und 80 Tornados gegeben.

Die Stadt Köln bittet die Bevölkerung, am Donnerstagnachmittag Waldgebiete, Parkanlagen, Friedhöfe und Alleen zu meiden. Wegen der Wetterlage werde auch der Düsseldorfer Wildpark geschlossen, teilte die Landeshauptstadt mit.

Der ADAC ruft Autofahrer dazu auf, besonders vorsichtig zu fahren. „Die Geschwindigkeit deutlich reduzieren, den Sicherheitsabstand vergrößern und vorausschauend fahren, ist bei starkem Regen das A und O“, sagte der ADAC-Verkehrsexperte Roman Suthold.

In der Nacht zu Samstag ziehen die Schauer und Gewitter nach Osten ab. Der Samstag wird voraussichtlich wechselnd bewölkt. Am Vormittag werden nördlich der Ruhr vereinzelt Schauer erwartet.

Der Grund für die Gewitterlage ist eine warme und zunehmend sehr feuchte Luftmasse, die mit einer südwestlichen Strömung nach NRW geführt wird. Nach DWD-Angaben erreicht die Lage am Freitag mit dem Durchzug eines Gewittertiefs ihren Höhepunkt. Wie bereits am Vortag könnte es zu schweren Sturmböen, Hagel und heftigem Starkregen mit bis zu 40 Litern pro Quadratmetern kommen. Die Niederschlagswerte während der Flutkatastrophe 2021 seien aber deutlich höher gewesen, so ein Meteorologe. Damals habe es sich um einen „Dauerregen-Zustand gehandelt, der eine extrem große Fläche eingenommen hat.“

(dpa)