Während die Kohlekommission beim Treffen am Freitag einen Abschluss ihrer Arbeit anstrebt, haben die Energiekonzerne Vattenfall und BayWa kündigten derweil massive Investitionen in den Braunkohle-Revieren an, um auf den Flächen der Braunkohle-Tagebaue Solar- und Windparks zu errichten. BayWa-Vorstandschef Klaus Josef Lutz sagte dem "Handelsblatt", man sei "in der Lage, ab 2020 Solar- und Windprojekte im Kraftwerksmaßstab in Deutschland umzusetzen - und das zu rein marktwirtschaftlichen Bedingungen, ohne jegliche Subvention".
BayWa-Manger Benedikt Ortmann sagte der Zeitung, in der Lausitz könnten Photovoltaik-Anlagen und Windräder mit einer Leistung von bis zu 40 Gigawatt installiert werden. Vattenfall-Manager Claus Wattendrup sagte dem "Handelsblatt", Wind- und Solarparks in dieser Größenordnung in Betrieb zu halten, sei "nicht trivial". "Das wäre mit vielen tausend Jobs verbunden." Die Braunkohle-Reviere könnten so als "Energie-Regionen" erhalten bleiben.
Die Kohlekommission war im Sommer von der Regierung eingesetzt worden, um einen Weg für den Ausstieg aus der Kohleverstromung zu erarbeiten.