Forderung an die Stadt CDU will Schul-WCs schneller sanieren

Viersen. · Der Viersener CDU fehlt ein konkreter Zeit- und Kostenplan. Sie will nicht bis 2020 auf die Instandsetzung warten.

Die Viersener CDU fordert die Verwaltung auf, endlich den Sanierungsstau auf den Schultoiletten zu beenden. „Seit nunmehr drei Jahren wird dieses Thema in der Verwaltung leider mehr schlecht als recht behandelt“, kritisiert Jürgen Moers (CDU); Vorsitzender des Schulausschusses. Beim Abbau dieses Staus gebe es leider keine nennenswerten Ambitionen mehr. Das Argument der Personalknappheit beim städtischen Zentralen Gebäudemanagement, das die Verwaltung nutzt, lässt Moers dabei nicht gelten. Stattdessen setzt die CDU auf externe Unterstützung: „Wir greifen nochmal den Vorschlag auf, die Projekte nun extern planen und vergeben zu lassen.“ Es könne nicht sein, das sich die oberste Verwaltungsspitze mit dieser Situation zufriedengebe. „Wir tun das nicht“, betont Moers. „Wir erwarten konkrete Lösungen, die im nächsten Jahr angegangen werden.“

Dem Eindruck, dass es auf den stillen Örtlichen still geblieben ist, widerspricht die Viersener Verwaltung. In der Vorlage für den nächsten Schulausschusses am Montag, 7. Oktober, listet sie auf, was bisher geschehen ist. „Die Hausmeister waren direkt nach der ersten Begehung aktiv geworden.“ Sie sollten Ordnung halten und Schmierereien beseitigen. Bereits vor November 2018 seien alle Räume, in denen bei der Begehung im Juni 2018 die Sauberkeit deutlich zu wünschen übrig ließ, gründlich gereinigt worden. Dies seien die Karl-Rieger-Halle, die Turnhalle Boisheim, das Clara-Schumann-Gymnasium, die Turnhalle Agnes-van-Brakel-Schule, die Gesamtschule Rahser mit Turn- und Sporthalle sowie die Sporthalle Erasmus-von-Rotterdam-Gymnasium gewesen. „Die anschließende Überprüfung zeigte eine deutliche Verbesserung des Gesamteindrucks“, so das Urteil der Verwaltung. Zudem sollten die Hausmeister um kleine Reperaturen kümmern und etwa WC-Sitze, Mülleimer, Seifenspender und WC-Bürsten bei schlechtem Zustand austauschen. Das aktuelle jährliche Budget lasse aber nur einen Austausch von defektem Material zu.

Im September 2019 waren Gebäudemanagement-Mitarbeiter ohne Ankündigung an der Primus-Schule, der Agnes-von-Brakel-Schule, der Körnerschule und der Realschule an der Josefskirche. ein Ergebnis: „Negativ bewertete Zustände waren bestenfalls in Einzelfällen geändert worden“, so die Verwaltung.

286 135 Euro für neue WC-Sitze, Bürsten und Mülleimer

Größere Vorhaben waren der Umbau von vier Sanitärräumen in der GGS Rahser, Regentenstraße, der Einbau eines rollstuhlgerechten WCs in zwei zusammengelegten WC-Räumen der Brüder-Grimm-Schule, eine Brandschutzsanierung in zwei Waschräumen in der OGS der Dülkener Paul-Weyers-Schule sowie die Sanierung der WCs in der Aula und im Musiktrakt der Johannes-Kepler-Schule. Fast fertig sei die Sanierung der WCs der Verwaltung der Johannes-Kepler-Schule. Bis 2020 sollen zudem sechs Waschräume der Remigiusschule fertig sein sowie zwölf WC-Räume im Alt- und Neubau der OGS der Albert-Schweitzer-Schule beendet sein.

Wegen zu wenig Personal im Gebäudemanagement hat die Verwaltung erst einen ersten Konzeptansatz vorgelegt. Mit Kosten von 286 135 Euro rechnet die Verwaltung für neue WC-Sitze, Bürsten und Mülleimer. Fremdfirmen könnten dafür sorgen dass mittelgroße Reperaturen, etwa bei Schlössern und Fliesen, ausgeführt werden. Insgesamt müssten in 83 Räumen an 18 Schulen große Instandsetzungen beauftragt werden. Dazu gehöen etwa die Sanierung von Urinalrinnen, Vorgehen gegen Schimmel oder ein Austausch der Bodenbeläge.

„Wir erkennen ausdrücklich an, dass die Mitarbeiter des ZGM ihr Möglichstes leisten“ sagt Stephan Seidel, Sprecher der CDU im Schulausschuss. Stillstand sei aber keine Lösung.