Leichlinger Obstmarkt Feiertag beschert dem Obstmarkt viele Besucher

Leichlingen. · Noch bis Sonntag gibt es in der Balker Aue bei 120 Ausstellern viel zu sehen – und noch mehr zu probieren.

Kristina Hanisch zeigt die neue Apfelsorte Wellant, die bei den Kunden aktuell besonders gefragt ist.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Mehrere hundert Besucher aus der ganzen Region strömten am Donnerstagvormittag zur Balker Aue, wo der traditionelle Leichlinger Obstmarkt von Bürgermeister Frank Steffes feierlich eröffnet wurde. Mehr als 120 Aussteller präsentieren noch bis einschließlich Sonntag ihre vielfältigen Produkte. Für die Besucher gibt es viel zu sehen und noch mehr zu probieren.

Den Feiertag am Donnerstag nutzten viele Gäste für einen Ausflug zum Obstmarkt. Seit mehr als 120 Jahren stellen hier regionale Obst- und Gemüsebauern, Käse- und Fleischproduzenten ihre Produkte aus und lassen neugierige Besucher probieren. Doch auch das Kunsthandwerk hat in den vergangenen Jahren immer stärker zugenommen, so dass sich aus dem einstigen Obstmarkt ein großer regionaler Herbstmarkt entwickelt hat, bemerkte auch Bürgermeister Frank Steffes. „Natürlich hat sich der Markt im Laufe der Jahrzehnte verändert, das Kunsthandwerk ist hinzugekommen, Garten- und Landschaftsbauer sind dabei. Wir versuchen, die Qualität weiterhin hochzuhalten.“

Das wird beim Betreten des weitläufigen Geländes deutlich: Dort reihen sich Grünpflanzen an funkelnden Schmuck und handgewebte und geflochtene Ethnotaschen und Körbe. Klassische Gemüsestände mit frisch geerntetem Kohl und Kartoffeln, Möhren und jeder Menge Obst stehen dezent dazwischen. Der Duft von frisch frittierten Pommes und Würstchen, süßen Bonbons und Waffeln mischt sich in der Luft. Aus großen Zelten dringt Musik. Der Chor Germania leistete zur Eröffnung seinen musikalischen Beitrag und begleitete das Stadtoberhaupt bei dessen Ansprache. Steffes freute sich auf einen gelungenen Markt, und die zahlreichen Besucher ganz offensichtlich mit ihm.

Schlechte Apfelernte hat
die Preise steigen lassen

Klassische Aussteller wie die heimischen Obstbauern vom Hof Conrads, Mönchhof und Appenrodt halten die Stellung und locken seit jeher Besucher auch aus anderen Städten zum Obstmarkt. Gabriele Vanselow beispielsweise kommt seit mehr als 30 Jahren regelmäßig aus Düsseldorf zum Obstmarkt in die Blütenstadt. „Es gibt keinen ähnlichen Markt in der Region, der mir so gut gefällt“, sagt sie.

Was ihr besonders gut gefalle: „Dass man hier mit den Obstbauern ins Gespräch kommt, sich beraten lassen kann und probieren darf.“ Auf dem Obstmarkt versorge sie sich immer mit reichlich Äpfeln für die kommenden Monate. Und die würden dann vielfältig verarbeitet: Apfelmus, Pfannkuchen, Apfelkuchen und Bratapfel kommen bei Vanselow nach dem Obstmarkt-Besuch bis Weihnachten auf den Tisch. „Besonders gut schmeckt mir der Wellant Apfel“, erzählt sie.

Das, bestätigt auch Obstbauer Florian Appenrodt, sei auch die beliebteste Apfelsorte derzeit. „Er sieht wie ein alter Apfel aus, ist aber eine relativ neue Sorte, er schmeckt gut und lässt sich gut lagern“, zählt Appenrodt die Vorzüge des Wellant auf. Die Ernte sei dieses Jahr eher mager ausgefallen: „Zu warm und zu wenig Regen“, so die Bilanz. Bemerkbar ist das nur an den Preisen, die im Vergleich dieses Mal etwas höher ausfallen. Die Auslagen aber sind reichlich gefüllt.