Quartiersentwicklung in Düsseldorf Kaiserswerther Markt bleibt ein Diskussionsthema

Kaiserswerth · Die Kaiserswerther müssen auf die Umgestaltung warten. Kleine Verschönerungen wären zu aufwendig.

Blumenkübel mit Kirschbäumen wurden auf dem Kaiserswerther Markt aufgestellt, um ihn temporär zu verschönern.

Foto: Julia Brabeck

(brab) Mit großen Kübeln mit Kirschbäumen wurde Anfang des Jahres der Kaiserswerther Markt verschönert. Diese Aufwertung soll temporär sein, bis die umfassende Umgestaltung des Marktes starten kann. Da diese sich kompliziert gestaltet, kostspielig ist und immer wieder verschoben werden musste, gibt es inzwischen Stimmen, die wollen, dass der historische Platz nicht mehr vollständig neu gestaltet, sondern lediglich an den wichtigsten Punkten saniert wird. Ob diese Alternative in Frage kommt, wollten die Grünen in der Bezirksvertretung 5 von der Verwaltung erfahren.

Diese teilt mit, dass eine rein optische Verschönerung des Straßen- und Bürgersteigbelages nicht sinnvoll sei. Bei einer Reparatur der Schäden sei eine Erneuerung des Oberbaus, der aus Pflaster, Bett und Tragschicht besteht und zurzeit nicht mehr tragfähig ist, notwendig. Dabei müssen im Gehwegbereich 70 Zentimeter und im Fahrbahnbereich 90 Zentimeter tiefe Eingriffe vorgenommen werden. Aus diesem Grund lehnte die Bezirksvertretung mehrheitlich einen Antrag der FDP ab, dem zufolge die Schäden im Kopfsteinpflaster beseitigt werden sollten.

Auch die Idee, die Bürgersteige auf das Straßenniveau abzusenken, hält die Verwaltung für nicht umsetzbar. „Es liegt auf der Hand, dass die Anschlusshöhen an den Gebäuden nicht verändert werden können. Andernfalls würden Eingänge über Gehwegniveau liegen und Gebäudesockel frei liegen“, heißt es von der Verwaltung. Wenn die Gehwege aber nur zur Straße hin abgesenkt würden, entstünde ein zu starkes, nicht mehr zulässiges Gefälle.

Aktuell keine Finanzmittel
im Etat vorgesehen

Wie und wann es mit dem Kaiserswerther Markt weitergehen soll, ist immer noch offen. Auf eine Anfrage der SPD, warum der benötigte Workshop zur Umgestaltung nicht nachgeholt wird, teilte die Verwaltung mit, dass dafür „zunächst die Ausgangskomponenten und Bedingungen klar vereinbart werden“ müssen. Für 2021 und 2022 sind keine Finanzmittel im städtischen Haushalt für Planung und Umbau des Platzes vorgesehen.

Auch ein Architektenwettbewerb, wie von der FDP angeregt, wird von der Stadt wegen der engen Rahmenbedingungen (Denkmalschutz, Baumstandorte, Bodendenkmal, Gaslaternen) als nicht zielführend angesehen. Ein Landschafts-Planungsbüro wurde bereits 2016 an den Planungen beteiligt. „Sämtliches Wissen dieses Büros über das Projekt würde bei der Durchführung eines Wettbewerbs mit anschließender Beauftragung des Siegerbüros verloren gehen“, sagt die Verwaltung.