Energie Wüst mit Appell an Kanzler Scholz: Mehr Klarheit bei Gaslieferungen aus Belgien

Düsseldorf · NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst hat sich mit Nachdruck an Kanzler Olaf Scholz gewendet: Scholz müsse Klarheit über Gaslieferungen aus Belgien schaffen. Für Belgien, aber auch für NRW.

Wüst richtet klare Worte an Bundeskanzler Scholz: Es braucht Klärung in Sache der Gaslieferung aus Belgien.

Foto: dpa/Wolfgang Kumm

Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) hat Kanzler Olaf Scholz (SPD) aufgefordert, beim deutsch-belgischen Energietreffen Klarheit über Gaslieferungen zu schaffen. „Belgien wartet seit Monaten auf eine langfristige Abnahmegarantie des Bundes für die erhöhten Gasliefermengen nach Deutschland“, sagte Wüst am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur in Düsseldorf.

„Es geht um Planungssicherheit für unsere belgischen Nachbarn - auch im Hinblick auf notwendige Investitionen in das Pipelinesystem“, erklärte der CDU-Politiker. „Und es geht um ein dauerhaftes Plus an Versorgungssicherheit auf deutscher Seite - nicht nur kurz- und mittelfristig mit Gas, sondern perspektivisch auch mit Wasserstoff.“

Diese Versorgungssicherheit sei gerade für das Industrieland Nordrhein-Westfalen von existenzieller Bedeutung. „Ein klarer Kurs der Bundesregierung ist nötig, damit bei den Gesprächen mit Belgien ein Baustein für Wettbewerbsfähigkeit gelegt werden kann“, mahnte der Regierungschef des bevölkerungsreichsten Bundeslands.

Bundeskanzler Scholz und der belgische Ministerpräsident Alexander De Croo nehmen an diesem Dienstag am deutsch-belgischen Energietreffen im belgischen Seebrügge an der Nordsee teil. Themen sind nach Angaben der Bundesregierung die Gasversorgungssicherheit, die Energiequelle Wasserstoff sowie die grenzüberschreitende Strominfrastruktur und der Ausbau erneuerbarer Energien.

(dpa)