Vorbereitung 15 bis 20 Stationen für den Trimm-Dich-Pfad in Wuppertal-Vohwinkel
Wuppertal · Das Bürgerbudget-Projekt der Eugen-Lange-Gesamtschule kann bald beginnen.
Für Vohwinkel sind es gute Nachrichten. Beim Trimm-Dich-Pfad der Eugen-Langen-Gesamtschule Vohwinkel steht das Genehmigungsverfahren kurz vor dem Abschluss. Damit könnte auch bald der Startschuss für die Umsetzung der Anlage fallen. Das Projekt erhielt beim jüngsten Wuppertaler Bürgerbudget die meisten Stimmen und landete auf dem ersten Platz. Dafür sind 44 000 Euro vorgesehen.
„Wir freuen uns schon riesig und sind optimistisch, dass es bald losgehen kann“, berichtet der stellvertretende Schulleiter Hasan Emil. Er koordiniert den Austausch mit der Stadt. Die entsprechenden Pläne seien bereits vor einiger Zeit bei der zuständigen Naturschutzbehörde und beim Grünflächenamt eingereicht worden. „Wir stehen weiterhin in gutem Kontakt“, so Emil. Es gehe lediglich noch um kleinere Aspekte wie Abstandsflächen.
Beim Trimm-Dich-Pfad handelt es sich um einen Rundkurs, auf dem sich einfache und robuste Turngeräte befinden. Dazu gehören auf einer längeren Strecke zwischen 15 und 20 Übungsstationen wie Stangen für Klimmzüge oder Baumstümpfe für Bocksprünge. Wenn es von der Verwaltung grünes Licht gibt, sollen die Geräte nach und nach aufgebaut werden. Anschließend will sich der Förderverein der Schule um die Pflege und den Erhalt des Trimm-Dich-Pfads kümmern. Mit dem Projekt soll auch das Ganztagsangebot ausgebaut werden.
Ein wichtiges Anliegen ist der Schule mit der neuen Anlage die Öffnung zum Stadtteil. „Wir möchten den Pfad allen Menschen zur Verfügung stellen“, sagt Schulleiterin Jutta Paul Fey. Der Sport habe eine verbindende Wirkung. Diesbezüglich hat die Eugen-Langen Gesamtschule bereits einiges erreicht. Vor zwei Jahren entstanden im Außenbereich bereits eine Beach-Volleyball-Anlage und ein 40 mal 16 Meter großer Fußballplatz mit Naturrasen. Dabei half die Spendenplattform „Gut für Wuppertal“. Durch sie konnte die Finanzierung in Gesamthöhe von knapp 40 000 Euro gesichert werden. Rund 13 000 Euro davon stellte die Schule durch Eigenmittel selbst zur Verfügung. „Damit sind wir jetzt insgesamt sehr gut aufgestellt“, sagt Emil.
Neue Schulform
mit vier Klassen
Vor einem Jahr erfolgte die Umwandlung der ehemaligen Realschule Boltenheide in die jetzige Gesamtschule. Mit Beginn des Schuljahrs gibt es bereits vier Klassen der neuen Schulform. „Die Anmeldezahlen waren sehr erfreulich“, so Emil. Die Schule an der Stadtgrenze zu Solingen ist längst ein fester Bestandteil der Bildungslandschaft des Wuppertaler Westens geworden. Sie pflegt einen engen Kontakt mit den weiteren Akteuren im Vohwinkeler Süden, wie dem betreuten Spielplatz Sternpunkt, der Quartiersentwicklung sowie der Offenen Tür Höhe. Zuletzt gab es dabei eine gemeinsame Reinigungsaktion. Auch mit dem Trimm-Dich-Pfad soll die Vernetzung weiter wachsen.
2021 stellte die Stadt in Kooperation mit der Barmer Krankenkasse, der Firma Knipex und der Gemeinschaftsstiftung für Wuppertal erneut ein Budget für Ideen aus der Bevölkerung zur Verfügung. Die Bürger konnten dabei eigene Vorschläge einreichen. Für die Ideen gab es nur wenige Vorgaben: Die Umsetzung durfte nicht mehr als 50 000 Euro kosten und musste innerhalb von zwei Jahren möglich sein. Außerdem sollten die Ideen im Handlungsspielraum der Stadt Wuppertal liegen und zum Gemeinwohl beitragen. Die Preisträger wurden dem Stadtrat bereits für den Beschluss zum aktuellen Haushalt vorgelegt. Die Umsetzung wird vom Team Bürgerbeteiligung begleitet.
Ein neuer Aspekt des Bürgerbudgets waren Mikroprojekte, für die es jeweils rund 2000 Euro gibt. Auch dabei erhielt der Stadtteil in einem Fall den Zuschlag für eine Fahrradreparaturstation am Vohwinkeler Bahnhof. Das Gelände ist offizielles Verbindungsstück der Nordbahntrasse.
Das Bürgerbudget stößt in der Vohwinkeler Politik auf breite Zustimmung. „Unser Stadtteil kommt dabei sehr gut weg“, findet Bezirksbürgermeister Georg Brodmann. (SPD). Er begrüßt, dass der Trimm-Dich-Pfad seitens der Gesamtschule der Allgemeinheit zur Verfügung gestellt wird. Immerhin ist in Vohwinkel die Zahl hochwertiger Freiflächen begrenzt. Gerade viele Spielplätze befinden sich in einem desolaten Zustand. Dabei schätzt der aktuelle Bedarfsplan der Stadt die Situation akzeptabel ein. Das liegt vor allem an der rein flächenmäßig guten Abdeckung. Doch der Schein trügt. Auf dem größten Spielplatz in Vohwinkel an der Ehrenhainstraße gibt es keine funktionierenden Spielgeräte mehr.