2015 gibt’s 1,4 Millionen Euro für die Spielplätze

Die Stadt hat vor allem die Talachse im Blick. In einigen Stadtteilen ist der Bedarf nicht gedeckt.

Foto: Andreas Fischer

Wuppertal. Gut 350 Spiel- und Bolzplätze gibt es stadtweit. Das klingt erstmal nach viel. „Einige Plätze sind aber einfach zu klein“, sagt Frank Zlotorzenski, Teamleiter im Bereich Planung und Bauen von Freianlagen in der Stadt. Und manche Stadtteile seien komplett unterversorgt. In Heckinghausen etwa sind nur 70 Prozent des Bedarfs gedeckt. Insgesamt, bestätigt Britta Jobst vom Jugendamt, herrscht vor allem auf der Talachse Mangel an Spielflächen. „Der Bereich hat in den Planungen Priorität.“

Dabei stehen aber vor allem die vorhandenen Flächen im Fokus. In den nächsten Jahren investiert die Stadt in vielen Bereichen — begünstigt auch durch Förderprogramme wie Soziale Stadt. Insgesamt werden 2015 etwa 1,4 Millionen Euro eingesetzt, knapp 470 000 Euro davon steuert die Stadt bei. Bislang profitierten bereits Oberbarmen/Wichlinghausen von dem Fördertopf. Kürzlich gab es auch die Zusage für Heckinghausen.

Eines der ersten Projekte, das in diesem Jahr zum Abschluss gebracht werden wird, ist der Spielplatz Giesenberg. Er liegt in unmittelbarer Nähe der Nordbahntrasse — ein weiteres Kriterium, das ihn aus städteplanerischer Sicht interessant macht. „Davon gibt es nur wenige“, erklären Zlotorzenski und Jobst.

Fast 500 000 Euro werden verbaut. Im August soll der Platz wieder zum Spielen einladen. Die markante Rutsche ist dann Geschichte. „Dafür steht dann ein neuer Turm“, kündigt Zlotorzenskis Kollege Mattis Ricken an. „Darauf freue ich mich selbst.“ Insgesamt soll der Platz besser einsehbar werden. „Das war ein Angstraum“, räumt Ricken ein — für einen Spielplatz eher schlechte Voraussetzungen.

Der Schwerpunkt bei den Investitionen liegt, wie erwähnt, in Oberbarmen und Wichlinghausen. „Ausreißer“ ist zum Beispiel der Spielplatz in Unterkirchen in Cronenberg. Nachdem die geplante Skateanlage aufgrund einer Anwohnerklage nicht umgesetzt werden konnte, werden dort nun neue Spielgeräte aufgebaut. Gegen einen Spielplatz lässt sich nämlich nicht mehr klagen.

Schwieriger werde es, da sind sich die Verantwortlichen einig, komplett neue Spielflächen zu schaffen. Erfolgsmeldungen gebe es aber. So entstanden auf dem Bergischen Plateau und an der Heinrich-Böll-Straße drei Hektar neue Flächen.