Prozess am Landgericht 23-jähriger Wuppertaler soll 1600 Euro mit Spielzeugpistole geraubt haben

Wuppertal · Drei Männer und eine Frau sollen in Solingen gemeinsam geplant haben, einen Mann zu berauben, der ihnen eine Jacke und eine Kette abkaufen wollte. Jetzt stehen alle vor dem Wuppertaler Landgericht.

Foto: Fries, Stefan (fri)/Fries, Stefan (fr)

Der Preis für den privaten Verkauf einer Jacke und Goldkette war vereinbart. Für 1600 Euro wollte ein Mann sie an der Wohnung der Verkäuferin abholen. Dort stellte er fest, dass sie zwar das Geld bekommen wollte, aber nicht im Tausch für Ware.

Laut Staatsanwaltschaft soll die 22-Jährige mit drei Männern zwischen 21 und 25 Jahren geplant haben, das Geld unter Androhung – oder bei Widerstand auch unter Anwendung – von Gewalt zu rauben. Die Tat sollen sie im Januar in Solingen begangen haben, jetzt stehen alle vier vor dem Landgericht.

Ein 23-jährige Wuppertaler sei im Treppenhaus von unten auf den kaufwilligen Mann zugegangen, als er auf den Aufzug wartete, so die Anklage. In der Hand habe er dabei eine täuschend echt aussehende Spielzeugpistole gehalten. Zeitgleich sei ein mutmaßlicher Mittäter mit einem Teleskopschlagstock die Treppe heruntergegangen.

Als der Mann das Geld nicht hergeben wollte, habe der Angeklagte ihn mit dem Stock auf den Kopf geschlagen, dabei habe er eine blutende Platz­wunde erlitten.

Die mutmaßlichen Täter sollen das Bargeld aus dem Rucksack genommen haben und gemeinsam mit der angeblichen Verkäuferin nach draußen gerannt sein. Dort habe der vierte Angeklagte in einem Auto gewartet – weil die Ausfahrt jedoch zugeparkt war, flüchteten sie zu Fuß. Der Prozess wird fortgesetzt, ein Urteil wird am 8. Dezember erwartet.